Open Airs in Leipzig im Spannungsfeld zwischen Veranstaltung und Nachtruhe

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 26. Juni 2023

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig hat zur kommenden Ratsversammlung einen Fragenkatalog zum Veranstaltungsgeschehen in Leipzig eingereicht. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Verwaltungsbearbeitung der mehr als 600 Veranstaltungen pro Jahr in Leipzig vereinfacht werden kann und vor allem, wie das Freiflächenkonzept bislang angenommen wird. Auch soll eruiert werden, wie weit die Stadt bei ihrer Suche nach Flächen ist, die auch nach 22 Uhr bespielt werden können.

Jürgen Kasek, Stadtrat und Sprecher für Livemusik und Clubkultur der Fraktion:

„In Leipzig finden jedes Jahr eine Vielzahl an Open-Air-Veranstaltungen statt, angefangen von Theater, Kino, Konzerten bis hin zu Tanzveranstaltungen. Diese Vielgestaltigkeit der Kultur ist ein Kennzeichen unserer Stadt und lässt diese überregional strahlen. Vor einem Jahr hat Leipzig zudem das Freiflächenkataster und ein vereinfachtes Antragsverfahren für nicht-kommerzielle Open-Air-Veranstaltungen geschaffen. Dieses gilt es nunmehr weiterzuentwickeln, vorhandene Schwachstellen abzustellen und Veranstaltungsflächen zu suchen, die weniger stark das Ruhebedürfnis von Anwohnerinnen und Anwohnern beeinträchtigen.“

Foto: Martin Jehnichen

Bert Sander, Stadtrat und Vorsitzender des Kulturausschusses:

„Insbesondere geht es darum, einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Anliegen herbeizuführen, damit auch das Ruhebedürfnis der Menschen, gerade in einer lärmintensiven Stadt wie Leipzig, im ausreichenden Maße Berücksichtigung findet. In dieser Frage müssen wir das Freiflächenkonzept nachjustieren. Weshalb die Prognosen bezüglich der zu erwartenden Schallimmissionen öffentlich einsehbar gemacht werden müssen.

Ziel des Freiflächenkonzept ist es unter anderem, mit einem ordnungsrechtlichen Rahmen dem Auswuchs sogenannter nicht-kommerzieller Open Airs zu begegnen. Die Bereitstellung von Orten, an denen die Einhaltung gesetzlicher Lärmschutzstandards gewährleistet bzw. regelmäßig kontrolliert wird, kann die Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner senken. Die Vermeidung unnötigen Lärms, gerade in der Nacht, liegt in unser aller Interesse.“

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