Palmengarten: Toilettenanlage eventuell ja – Wasseranschluss nein?

Pressemitteilung vom 15. Februar 2018

Norman Volger, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion zum aktuellen Stand:
„Das Thema öffentliche Toiletten, gerade in der Nähe von Spielplätzen drängt in Leipzig. Rings um die Spielplätze sind die Bereiche verunreinigt. Wir sehen einen enormen Bedarf, für das allermenschlichste Bedürfnis, ein qualitatives hochwertiges Angebot in Leipzig aufzubauen. Der Palmengarten kann nur der Anfang sein. Doch auch hierzu braucht es dann einen Wasseranschluss – warum dann nicht auch gleich Wasser für die Initiative Essbarer Palmengarten bereitstellen, eine Abzweigung bauen?

Der Verwaltungsstandpunkt zu unserem Antrag ist zwiespältig in seiner Aussage, denn er meint: Einerseits denkt die Verwaltung schon darüber nach, aber das Ergebnis können wir noch nicht öffentlich machen. Die Verwaltung hätte den Fraktionen auch mitteilen können, dass sie das Thema Toiletten sowieso schon prüft und dem Stadtrat das Ergebnis im März vorlegt und man dann darüber beschließen könne.

Immerhin: Die Stadtverwaltung kommt unserer Fraktion in der Sache Toiletten für den Richard-Wagner-Hain beidseitig in ihrem Verwaltungsstandpunkt ein Stück entgegen. Diese Aussage ist ein positives Signal. Womit wir gar nicht einverstanden sein können, ist die komplette, alternativlose Ablehnung einer Wasserbereitstellung für die Initiative Essbarer Palmengarten.“

Hintergrund: Der Richard-Wagner-Hain beidseitig des Elsterflutbetts gewinnt durch viele Veranstaltungen und durch seine Nähe zu Plagwitz und Lindenau immer mehr Liebhaber. Wenn es im Clara-Park schon zu voll ist, findet man hier immer noch viele lauschige und ruhige Flecken.

Foto: Fraktion
Foto: Martin Jehnichen

Hier ist auch die Initiative Offener Garten Essbarer Palmengarten -im Einvernehmen mit der Stadt Leipzig- aktiv und zuhause. Pflanzen für den privaten Gebrauch werden ehrenamtlich gezogen und in gemeinschaftsbildenden, naturbewussten Aktionen auch zubereitet. Jedoch ist kein Gießwasser für den Pflanzenanbau anliegend. Die vorhandenen, für ehemaligen Brunnen noch bestehenden Leitungen sind nicht mehr reaktivierbar. Aber Wasser muss sein. Gerade der letzte Sommer hat mit seiner anhaltenden Trockenheit die Ernte fast verdorben. Ein Brunnen wäre beispielsweise eine Alternative zu einer neu zu verlegenden Leitung, die weniger kosten würde und Brauchwasser zum Gießen bereitstellen würde. Aber Alternativen wollte die Verwaltung nicht denken, aus Sorge, dass das Schild „Kein Trinkwasser“ nicht ausreichend gesichert werden könne – u.a. deswegen wird dieser Teil des Antrags kategorisch abgelehnt.

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