Quartiermanagement soll Connewitz zivilgesellschaftlich weiter stärken

Pressemitteilung vom 5. Dezember 2019

Connewitz ist bunt. Einer unserer bekanntesten Stadtteile lebt von kreativem und sozialem Potenzial,  überdurchschnittlich im Vergleich der gesamten Stadt. Das bürgerschaftliche Engagement und das bunte Image ist im Stadtteil selbst und darüber hinaus in die ganze Stadt gewachsen. Aktuell wird Connewitz in der interessierten Öffentlichkeit beständig mit Gewalttätigkeiten verknüpft.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag eingereicht, der darauf abzielt durch die Einrichtung eines Quartiersladens als Pilotprojekt die Stärken des Stadtteils Connewitz zu aktivieren und proaktiv und präventiv gegen Ausschreitungen wirksam zu werden. Sofern der Quartiersladen den Effekt erzielt urbane Gewalt vor Ort zu mindern, sollen weitere Quartiersläden in anderen Stadtteilen folgen können.

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Dazu Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende:

„Connewitz droht, als Stadtteil durch die öffentliche Wahrnehmung und mediale, verkürzte Berichterstattung stigmatisiert zu werden. Das wird dem lebendigen Stadtteil in keiner Weise gerecht. Gerade von Connewitz geht sehr viel Kreativität und Engagement aus. Wir wollen darum den Stadtteil und seine Bewohner*innen als zivilgesellschaftliche Gruppe aus sich heraus stärken und dazu das Instrument der Gemeinwesenarbeit anwenden. Wir sind uns sicher, dass mit einer Unterstützung durch ein sozialarbeiterisches Angebot am wirksamsten  gegen urbane Gewalt vorgegangen werden kann. Denn Repression ist einseitig, Stärkung des sozialen Zusammenhaltes vielseitig.“

Der Stadtrat hatte 2016 nach den Ausschreitungen in Connewitz nach einer intensiven Debatte festgelegt, dem Phänomen der urbanen Gewalt nachzugehen und eine Studie beauftragt. Diese ist weiterhin nicht veröffentlicht. „Die Ergebnisse der Studie „Urbane Gewalt in Leipzig“ erwarten wir mit großem Interesse, weil deren Erkenntnisse natürlich für die Ausrichtung des Pilotprojektes essentiell sein werden.“

Darüber hinaus bot das Institut B3, gefördert vom Bund (Demokratie leben) und vom Freistaat Sachen, Diskussionsveranstaltungen als Fachgespräche an, die Abschlußveranstaltung für Oktober 2019 wurde allerdings abgesagt, und wird nun am 13. Dezember stattfinden. Veranstaltungsort ist bemerkenswerter Weise Dresden.

*Urbane Gewalt in Leipzig am 13. Dezember 2019 in die Kunsthalle, Kraftwerk Mitte 7 in Dresden

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