Rede von Annette Körner am 18. November 2021 zum Antrag "Runder Tisch und Postcorona-Maßnahmen zur Stärkung von Einzelhandel und Gewerbe in Innenstadt und Stadtteilzentren"

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Mit unserem Antrag werbe ich darum, nach unseren fraktionsübergreifenden Beschlüssen für Coronahilfen, für verschiedenste Programme und für die Innenstadt auch die Stadtteilzentren und Magistralen gezielt vor Augen zu haben, wenn Leerstände drohen, Vermieter und Mieter keine Lösung finden und dann Hilfen und Moderation anzubieten. Mit dem bewährten Instrument von Runden Tischen können auch Initiativen hinzugezogen werden, um Zwischennutzungen und die Lebendigkeit der Stadtviertel weiter zu ermöglichen. Dazu greifen wir nicht nur auf unsere Erfahrungen zurück, sondern bewusst auch die Vorschläge verschiedener Politiker in Sachsen in der Pandemie.

Wir freuen uns, dass die Verwaltung dies ebenso begrüßt hat und Zustimmung empfahl, denn das bereits vorgelegte Konzept „Aktivitäten Innenstadt, Stadtteilzentren und Magistralen 2021/2022“ ist gut, konzentriert sich bisher ebenso wie der eingesetzte Manager aber vor allem auf die Innenstadt. Es reicht aber nicht, nur auf die Innenstadt zu sehen.

Staatliche Hilfen haben erste Auswirkungen der Pandemie gemildert, aber wir sind noch nicht durch und es ist weiter mit Notlagen, Problemen bei Lieferketten, fehlende Kundschaft und letztendlich drohenden Leerständen zu rechnen. Im stationären Handel wird der Trend zu digitalen Vertriebsmodellen zudem Auswirkungen haben. Wir befinden uns im Strukturwandel.

Auch die wenigen Stadtteilmanagements, die wir noch haben, sind zeitlich und örtlich begrenzt gefördert. Unser Antrag unterstützt das Bestreben der Stadt, anhand aktueller Förderprogramme eine Fortsetzung auch von Managementstellen für die Stadt selbst zu beantragen.

Es macht grundsätzlich Sinn, dass stadtweit Verantwortung gezeigt wird, Beteiligte zusammengeführt und Ideen geprüft werden und gemeinsam Möglichkeiten bei Bedarf auch mit Interessierten und Initiativen vor Ort an Runden Tischen beraten werden.

Erste Pop Up Stores als nur eine Möglichkeit werden aktuell ans Laufen gebracht, was sichtlich nicht unkompliziert bleibt. Auch zu Kunstschaffenden in Zwischennutzungen oder ermöglichte Schaufenstergestaltungen sind weitere Beispiele, die wir kennen. Zuerst geht es aber um die direkten Gewerbetreibenden und Handelnden vor Ort, ihre Meldung an die Stadt, Hilfen und Lösungssuche.

In der Moderation können Stadtverwaltung, Manager und alle Beteiligte sowie das Leben in unseren Stadt- und Ortsteilzentren nur dazu gewinnen, wenn aktiv auf Bedarfe reagiert wird. Deshalb hoffen wir, dass sich die Zustimmung aus den Ausschüssen nach intensiver Beratung hier und heute fortsetzt und unsere Anregung beschlossen wird.

Hier gehts zum Antrag und dem Ratsbeschluss

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