Rede von Annette Körner am 15. November 2023 zum Antrag „CO2-Rechner für Kultureinrichtungen“

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Oberbürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen sowie Zuhörende,

ich kam heute Mittag aus einer Konferenz für Unternehmen und Finanzwirtschaft zur Transformation: Aktuell bereiten sich viele Unternehmen verstärkt auf die Anforderungen der Taxonomie und CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) vor, rechtliche Vorgaben im Rahmen des Green Deals Europas. Auftrags- und Fördermittelgeber, aber auch Finanzunternehmen fragen zunehmend und begründet nichtfinanziellen Daten bei Geschäftspartnern an, darunter auch Emissionsdaten zum Klimaschutz. Ohne gesetzliche Pflicht investieren hingegen kleine Unternehmen und Vereine selten in diese Datenbereitstellung, auch wenn sie Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen bereits durchführen, sehen aber diese Entwicklung ebenso. In der Energiekrise wurde zudem deutlich, alle sollten ein Auge auf ihre Ressourcenverbräuche haben.

Seit längerem verfolgen wir interessiert die Idee in der Verwaltung, Kultureinrichtungen und Freier Szene ein Tool an die Hand zu geben, klimaschutzfreundliche Maßnahmen anerkannt durchzuführen und nachweisen zu können. So beantragten wir in der letzten Haushaltsdebatte, die begonnene Arbeit an einem verständlichen und kostenfreien CO2e-Rechner für Kulturbetriebe und -einrichtungen zu forcieren und finanziell zu untersetzen.

Im Februar informierte die Stadt öffentlich:  Leipzig und Dresden arbeiten gemeinsam mit der AG Mittelstandsinitiative „Energiewende und Klimaschutz“ an der Weiterentwicklung eines erprobten Emissionsrechners für Handwerksbetriebe gezielt auch als Angebot für Kultureinrichtungen.

Nun, am 8. November wurde durch beide Städte mit einer Veranstaltung der weiterentwickelte Rechner öffentlich vorgestellt. Er kann jetzt kostenfrei nach Registrierung getestet werden unter: www.energie-tool.de. Und der Bund wurde angeregt, dieses Angebot auch bundesweit nutzbar zu machen, denn vorerst ist er nur in unseren Städten nutzbar. Er hilft Ressourcen zu sparen und ermöglicht klimafreundliche Angebote zu stärken. Unsere Städte sind mit diesem Angebot Vorreiter und bieten ein Tool für mehr Transparenz! Sehr gut, vielen Dank an alle Beteiligte!

Somit erübrigt es sich heute noch über unseren Antrag abzustimmen und wir ziehen ihn hiermit erfreut zurück. Vielen Dank!

 

Weiter dazu siehe auch die Pressemitteilung der Fraktion

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