Rede vón Katharina Krefft am 15. November zum Antrag "Maßnahmen für die Versorgung und Unterbringung junger wohnungsloser Menschen"

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Wir haben mit diesem Antrag den Rat als auch die Verwaltung strapaziert, und erst gestern und ohne weitere Beratung die lange angekündigte Neufassung eingestellt. Dafür will ich mich erst einmal entschuldigen. Es lag allerdings nicht an uns …

Mit dem vorliegenden Antrag haben wir eine Nuss geknackt:, Wir haben eine Möglichkeit gefunden, wie das Anliegen, jungen wohnungslosen Menschen die Strapaze einer Unterkunftssuche für die Nacht zu nehmen, und nehmen Rücksicht darauf, dass für diese freiwillige Aufgabe die Ressourcen fehlen. Also sowohl innerhalb der Verwaltung als auch die räumlichen Ressourcen. Der Wohnungsmarkt in Leipzig ist angespannt, und die Notunterbringung formal Wohnungsloser wird in Größenordnungen in Modulbauweise und Zelten realisiert – all das mit hohem Aufwand und Einsatz. Das erkennen wir an.

Wir haben in der langen Beratung unseres gemeinsamen Antrages gelernt, dass die Stadt selbst neue Initiativen gestartet hat, die leider weder im VSP noch in den Ausschüssen berichtet wurden. Es ist wirklich Schade, wenn über Gutes nicht gesprochen wird. Wir begrüßen jedenfalls sehr, dass im Bereich des Jugendamtes beim VKKJ seit Juli mit bed by night und auch seit diesem Jahr mit dem Careleaver-Programm Angebote angeschoben wurden.

Mit unserem Vorschlag letztlich aus der AG Recht auf Wohnen reihen wir uns in die Systematik der städtischen Wohnungslosennotfallhilfe ein und schlagen vor, im Einzelfall, nach sehr klaren Kriterien, Bürgschaften für wohnungssuchende Jugendliche zu übernehmen, damit diesen jungen Menschen der Zugang zu einer Wohnung möglich gemacht wird. Wir sprechen hier über junge Erwachsene, deren Eltern nicht fähig, nicht erreichbar oder nicht willens sind, für den Mietvertrag des Kindes zu bürgen. Das aber wird inzwischen regelhaft vom Vermieter vorausgesetzt.

Ich bedanke mich für den konstruktiven Austausch und das Ergebnis und bin sehr froh, dass wir einen Weg gefunden haben, die Sicherheit einer eigenen Wohnung und damit den Weg in gesicherte Verhältnisse am Anfang des Erwachsenenlebens ebnen zu helfen.

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