Rede von Katharina Krefft am 18. Dezember zum Antrag "Aufenthaltsqualität in der Innenstadt für Familien mit Kindern steigern"
- es gilt das gesprochene Wort -
„Leipzig stärkt seine Attraktivität für Familien“ - das ist seit 18 Jahren strategisches Ziel. Doch in der Innenstadt ist das nicht erlebbar. Darum beantragen wir Verbesserungen und haben 4 konkrete Vorschläge – ohne Anspruch auf Vollständigkeit, was in der Innenstadt alles möglich ist und wäre:
Der Spielplatz Reichstraße entstand nach einer Kampagne von Kindergrün, und wir waren damals sehr angetan, dass die Stadt sofort anbiss und in die Umsetzung ging, Mittel aus dem Programm „Ab in die Mitte“ aquirierte, die Kinderjury beteiligte und: es wurde ein märchenhaftes Spielen am Wege. Kinder begleiten ihre Eltern auf dem Weg in die Stadt versteckt im Labyrinth.
Aufenthaltsqualität war kein Planziel, vorhandene Bänke wurden vom benachbarten Freisitz eingeholt oder setzen die Erwachsene mit dem Rücken zum Spielplatz. Der VSP erklärt, warum eine Erneuerung nicht in Frage kommt, mündlich wurde die Reinigung von Grafiti angekündigt. Sicherheit wird mit einem Baum erreicht, der Anwohner- und Anlieferverkehr entschleunigen soll – das war Zusage bei einer Ortbegehung vor 8 Jahren. Wir meinen und beschreiben auch im Text, mit Sicherheit jedoch auch die Verunreinigung des Spielplatzes, der so zentral auch viele trunkene Gestalten anzieht und entsprechend vermüllt ist. Sicherheit meint für uns auch, dass Kinder unbeschwert rennen können, ohne in Glasscherben oder Ekligem zu landen. Daher bitten wir zu Protokoll um eine erhöhte Reinigungsfrequenz und die Umgruppierung der Sitzgelegenheit.
Das Spielen-am-Wege- Konzept ist von 2009. Die Wasseranlage auf der Grimmaischen ist eher Radabstellanlage als Spielplatz, aber Kinder finden sich zurecht. Nicht zu verstehen ist der Spielplatz Masurplatz. Der VSP klärt auf, es ist ein Mehrgenerationenspielort. Leider funktioniert er nicht. Das kann passieren, und wir bleiben dabei, dass an dieser Passage zwischen MB und Gewandhaus etwas geschehen muss. Beispielhaft denke ich an die Bosanska Ulica in Travnik, die mit zeichengebender Gestaltung Rad- und Fußverkehr intuitiv trennt – entwickelt mit MA unserer Stadtverwaltung. Für den Anlieferverkehr müssen sich ebenfalls Lösungen finden – Kurt Masur verdient wirklich etwas Besseres an dieser zugigen Ecke.
Indoorspielplätze gab es bereits innenstadtnah, das Schlawinarium war ein tolles Café, das ich gerne besuchte. Auch das Karstadt hatte eine großzügige Spielecke. Alles Vergangenheit, daher schlagen wir vor, einen leerstehenden Laden zu nutzen. Der VSP ist da konstruktiv, darum übernehmen wir den Punkt. Möglicher Weise findet sich eine kurzfristige Kollaboration in der Messehofpassage.
Bleibt noch die Spielbox, an dieser Stelle ist der VSP korrekt, daher ziehen wir den Punkt zurück. Wir bitten um Zustimmung von 1 und 3 jeweils in der Fassung des VSP mit unseren Anmerkungen zur Reinlichkeit und Sitzgelegenheit und um Zustimmung zu 2. in der Ursprungsfassung für eine Neukonzipierung der Spielanlage Masurplatz.