Rede von Katharina Krefft am 5. Juli 2023 zum Antrag "Sicherung einer angemessenen Versorgung mit Bankdienstleistungen im Stadtgebiet durch die Stadt- und Kreissparkasse Leipzig"

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Herr OBM, sehr geehrte Herren und Damen Stadträte, Medienvertreter und Gäste,

der Antrag der Fraktion die Linke ist nett, aber überflüssig. Das Konzept ist beschlossen und was in 10 Jahren ist, lang hin. Das ist ja eben unser Job als Vertreter des Stadtrates im Verwaltungsrat der Sparkasse, die Vorschläge zu prüfen – und das Filialkonzept, das die Mitarbeitenden in einem Beteiligungsprojekt gemacht haben, war durchdacht. Anlass waren nicht etwa Kosten, sondern: zu wenig Personal. Mit 2 Mitarbeitenden ist eine Filiale nicht zu halten, im Ergebnis stünden Menschen vor tageweise geschlossenen Türen.

Ich hatte im Verwaltungsrat darum gebeten, das Filialkonzept in den Stadtbezirks- und Ortschaftsräten vorzustellen – das ist breit erfolgt, auch in den Fraktionen und im Seniorenbeirat. Hier bezog sich die Diskussion mitnichten auf die Schließung, als auf Themen von Service, also gerade die Kontoauszugsdrucker und Wartezeiten in den Filialen. Die Hinweise wurden im Verwaltungsrat ausgewertet und führen zu neuen Angeboten bei der Telephondienstleistung. Wir haben uns außerdem stark gemacht für Automatenangebote, zum Beispiel in Knautkleeberg wird es darum einen Automaten geben. Auch erbat ich die Prüfung der Barrierefreiheit der Filialen, auch dies erfolgte und führte zu baulichen Investitionen.

Was fordern Sie hier denn - ein flächendeckendes Angebot mit Bankdienstleistungen für die Kund*innen der Sparkasse. Ja genau deshalb bleiben die Filialen im ländlichen Raum der Stadt- und KREIS-Sparkasse!

Ich darf aus Gründen der Vertraulichkeit nur über mein eigenes Votum sprechen. Ich hatte dem Filialkonzept nicht zugestimmt, weil gerade ältere Kund*innen nun längere Wege haben. Ich habe aus benannten Gründen aber auch nicht dagegen gestimmt, denn meine Forderungen nach besserer Kommunikation, mobilen, digitalen und telefonischen Angeboten und insbesondere die Barrierefreiheit wurden in das Konzept aufgenommen. Wir können nicht die Augen vor dem Wandel verschließen. Die Bankwelt wird digitaler und mit ihr die Sparkasse mit ihren Kund*innen.

Wir lehnen den Antrag ab und beim VSP, Herr Jung, hätten Sie sich durchaus die Mühe machen und die proaktive Arbeit der Sparkasse, den Wandel im Bankensektor, die Folgen der Niedrigzinsphase und den Druck auf die deutschen Sparkassen, hier ausführen können. Auch das gehört zur Kommunikation für unser wichtiges Angebot der Daseinsfürsorge.

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