Rede von Kristina Weyh am 15.03.2022 zur Vorlage "Schanigärten für Leipzig"

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Oberbürgermeister,

sehr geehrte Bürgermeister*innen,

liebe Kolleg*innen und Zuschauende,

wir freuen uns sehr, dass Sie, Herr Oberbürgermeister und die Verwaltung das Ansinnen unseres bündnisgrünen Antrags Schanigärten für Leipzig teilen und die Notwendigkeit sehen, Gastronomie und Handel sowie Kultur und Nachbarschaften mehr Raum zur Verfügung zu stellen.

Deshalb möchten wir heute unseren bündnisgrünen Antrag gern in Form des Verwaltungsstandpunktes abstimmen und bitten lediglich darum, aus Beschlusspunkt 1 die Klammer (Mai-September) zu streichen. Denn es ist Quatsch, die saisonale Umwandlung auf bestimmte Monate festzulegen, da dies unnötig einengt und Ideen und Konzepte verhindert, als den genannten Akteur*innen Raum für ihre Ideen zu geben.

Können wir diese Streichung bitte einfach als Protokollnotiz festhalten, Herr Jung, Herr Dienberg?

Dankeschön!

Nun aber zum Ziel und Anliegen des Antrags, welches wir als Leipziger Stadtrat letztlich alle teilen sollten.

Der Frühling beginnt, wir können endlich wieder raus und brauchen dafür Platz. Gastronomie, Handel, Kultur und Nachbarschaften sind durch zwei Jahre Pandemie gebeutelt und brauchen Optionen, die wir ihnen bieten müssen.

Schauen wir nach München und Wien, dort heißen sie Schanigärten und erfreuen sich größer Beliebtheit, schauen wir in zahlreiche andere Städte und sehen, wie wichtig und in vielerlei Hinsicht gewinnbringend es ist, wenn wir Platz im Freien haben.

Gastronomie, Handel und Kultur können arbeiten und brauchen dafür Platz. Wir Menschen wollen uns begegnen, uns austauschen, Gemeinschaft erleben und brauchen dafür Raum.

Deshalb sollten wir als Stadtrat die Möglichkeit für Initiativen geben und Flächen im Freien verstärkt nutzbar machen. Corona zeigt, dass es nötig ist. Die insgesamt sehr schwierige und konfliktreiche Zeit zeigt, dass es nötig ist saisonale Freisitze zu ermöglichen um Geschäftsbetriebe zu stärken und die Menschen zusammen zu bringen, ihnen und ihrem Tun Raum zu geben.

Wichtig ist dabei, dass es funktioniert und für die Akteur*innen einfach ist.

Wichtig ist weiterhin, dass wir als Stadt auch aktiv dazu kommunizieren und den durch die Pandemie gebeutelten Betrieben Möglichkeiten aufzeigen.

Und wichtig ist auch, in diesem Zuge Fragen der Gestaltung zu klären und mit Augenmaß auf die notwenigen Gebühren zu schauen sowie nicht-wirtschaftliche und gemeinwohl-orientierte Nutzungen auf eine Bearbeitungspauschale zu reduzieren.

Wir freuen uns, dass dahingehend die Sondernutzungssatzung überarbeitet wird.

Wir dürfen wirtschaftlichem und gemeinwohl-orientiertem Engagement nicht länger im Weg stehen, sondern es vielmehr unterstützen, es fördern und es ermöglichen als Gewinn für uns Alle und eine lebenswerte Stadt.

Wir brauchen mehr öffentlichen Stadtraum für eine lebendige Stadtkultur und mehr Gemeinschaft, die gerade in diesen Tagen besonders wichtig ist.

Liebe Kolleg*innen,

wir freuen uns über Ihre Zustimmung zum Antrag Schanigärten für Leipzig in Form des Verwaltungsstandpunktes.

Lassen Sie uns gemeinsam Gastronomie und Handel, Kultur und Nachbarschaften stärken.

Herzlichen Dank!

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