Rede von Kristina Weyh am 18. Dezember 2024 zur Petition "Ein Stadtteilpark für alle! Keine Bebauung des Jahrtausendfelds im Leipziger Westen!"
- es gilt das gesprochene Wort -
Sehr geehrter Oberbürgermeister,
werte Bürgermeister*innen,
liebe Kolleg*innen und Gäste,
wir wollen einen Stadtteilpark für Alle auf dem Jahrtausendfeld und nähern uns diesem Ziel gerade an.
Das Dialogverfahren, das große öffentliche Interesse am Jahrtausendfeld sowie das Engagement von Stadtrat und Stadtverwaltung haben bereits zu festen Zusagen durch Flächeneigentümerin und vermutlich zukünftiger Nutzerin geführt.
Es werden öffentliche Freiräume ebenso entstehen, wie die öffentliche Mitbenutzung der Schulflächen innen und außen.
Der Petitionsbeschluss stärkt das öffentliche Interesse ebenfalls.
Zur Erreichung des städtischen strategischen Ziels ‚Lebensqualität steigern‘ ist uns Bündnisgrünen sehr wichtig, dass die öffentlichen Grünflächen auf dem Jahrtausendfeld so eingeordnet werden, dass auch der Aufwuchs von Starkbäumen bestmöglich gelingen kann.
In diesem Zusammenhang muss durch die Stadtverwaltung auch die schnellstmögliche Altlastensanierung durch die GESA eingefordert werden, um die Fläche insgesamt mit einem starken klimatischen Beitrag für das Quartier entwickeln zu können.
Die Heranziehung entsprechender Fördermöglichkeiten für Entsiegelung und Aufwertung der Flächen hinsichtlich Klima- und Artenschutz sind dafür zu prüfen und zu nutzen.
Es soll eine öffentliche Grünfläche entstehen können, die dem Kiez sowohl Klimaverbesserung als auch selbstorganisierte, gemeinschaftliche und nachbarschaftliche Nutzung ermöglicht.
Weiterhin ist für uns ein funktionierendes Mobilitätskonzept essentiell.
Und um es ganz deutlich zu sagen: Wir können uns eine Schule an dieser Stelle nur mit entsprechend funktionierender Mobilität vorstellen.
Und genau das ist aktuell eine große Leerstelle und offenen Flanke.
Es braucht dringend ein tatsächlich funktionierendes Mobilitätskonzept, andernfalls wird die gewünschte Dimension der Leipzig International School an dieser Stelle nicht funktionieren.
Ohne ein schlüssiges Verkehrskonzept, welches die räumliche Nähe und den morgendlichen Verkehr der Grundschule Gießerstraße einpreist, sehen wir ein Verfahren nach § 34 ausdrücklich nicht.
Die Mobilität muss für das Quartier funktionieren und nicht nur für die Nutzungsbedarfe des Jahrtausendfelds.
Wir begrüßen, dass das Dialogverfahren im kommenden Jahr mit einer weiteren Veranstaltung fortgeführt wird, damit wir die weiterentwickelten und qualifizierten Entwürfe erneut beraten und bewerten können, wie sich ein Schulcampus auf dem Jahrtausendfeld einordnen kann.
Der Stadtrat muss und wird die Entwicklung auch in Zukunft eng begleiten.