Rede von Kristina Weyh am 21. Mai 2025 zur Vorlage "Rahmenplan Stadionumfeld Leipzig - Leipzig als Sportstadt stärken"

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Oberbürgermeister,
Werte Bürgermeister*innen,
Liebe Gäste,

endlich gehen wir mit dem Rahmenplan Stadionumfeld den nächsten wichtigen Entwicklungsschritt des Areals.
Das wird auch Zeit!
Der Weg dahin war anstrengend und lang und mit viel Diskussion und Abwägung verbunden bis heute Mittag.
Mit diesem Beschluss stärken wir - erneut und einer langen Tradition folgend - die Sportstadt Leipzig.
Unser Stadion im Herzen der Stadt ist der historische Mittelpunkt dieses Sportareals und Ort für die größten Sport- und Kulturevents.
Umrahmt von unserer Arena, deren notwendige Erweiterung ansteht, einer dringend nötigen Ballsporthalle, der historischen Festwiese, dem neuen Sportmuseum, den Sportschulen, dem Trainingszentrum am Cottaweg und viel freier Fläche für Sport, Spiel und Freizeit.

Entscheidend ist nun, für die gesamte Fläche eine einheitliche und durchgehende Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Denn auch jenseits der Sport- und Kulturveranstaltungen nutzen wir das Stadtionumfeld intensiv im Alltag.
Deshalb ist die größtmögliche Entsiegelung des Areals und das Anlegen des  Stadiongrünzugs für eine nachhaltige Entwicklung entscheidend.

Besonders wichtig ist uns Bündnisgrünen natürlich die grüne Entwicklung des Stadionumfeldes und die Stärkung des Auwaldes.
Deshalb freuen wir uns, dass wir uns mit dem Rahmenplan nun explizit zu einer Stärkung des Grünzugs und Biotopverbundes zwischen nördlichem und südlichem Auwald sowohl auf den städtischen Flächen an der Jahnallee als auch denen des Erbbaurechts verpflichten.
An diesem Nadelöhr des Auwaldes müssen wir alle Möglichkeiten der Stärkung nutzen und die Flächen entsiegeln, intensiv bepflanzen und die Biotope stärken.
Uns ist wichtig, dass diese Verpflichtung auch im Erbbaurechtsvertrag aufgenommen wurde und RB Leipzig diese Verpflichtung für sich ebenfalls sieht.
Der Biotopverbund braucht ein Mindestmaß an zusammenhängender Fläche, damit Flora und Fauna ausreichende Flächen im Biotoverbund vorfinden und Übergänge möglich sind.

Wichtig war uns beim Thema Grün ebenfalls, dass wir uns als Stadt Leipzig endlich dazu bekennen, die Öffnung der Alten Elster zu den Akten zu legen, weil sie schlicht nicht finanzierbar und letztlich nicht funktional ist.
Stattdessen werden wir einen Grünzug anlegen, der Schwammstadtfunktionen übernimmt und der vor Ort für Schatten und Lebensqualität für Mensch und Tier sorgt.
Das wird eine großer Gewinn für das gesamte Stadionumfeld sein.

Und auch das erneute Bekenntnis zur Renaturierung des Elsterbeckens in dieser Vorlage ist für uns entscheidend.
Dies ist Beschlusslage und wir müssen hier endlich voran kommen und mit der Landestalsperrenverwaltung die Ziele und Funktionen des Elsterbeckens mit der Renaturierung zusammen bringen.
Dies ist der klare Auftrag an die Verwaltung, hier endlich die Weichen für die Renaturierung zu stellen, denn auch das Elsterbecken ist ein Teil des Stadionumfeldes und vor allen Dingen des Auwaldes, welchen wir hier stärken müssen.

Kommen wir noch zur Mobilität.
Wir sind froh, dass auf unser Drängen nun klargestellt ist, dass das Verkehrskonzept auf der Maßgabe aufbaut, dass die An- und Abreiseverkehre vorrangig auf ÖPNV, Rad- und Fußverkehr ausgerichtet sind.
Zudem brauchen wir natürlich ein Konzept, wenn die Veranstaltungsorte gleichzeitig bespielt werden müssen.

Und da ist da noch das Parkhaus.
Uns ist wichtig, wenn es unabdingbar ist, dass es am Ende kostenneutral für die Stadt sein wird.
Das ist unsere Bedingung für eine spätere Errichtung.
Das muss klares Ziel unserer Planungen sein und es müssen unbedingt alle Optionen wie Fremdbetrieb, Ankermietverträge, Mehrfachnutzungen usw. genutzt werden.
Gut ist zudem, dass wir nun alle Möglichkeiten nutzen können, die Stellplätze auf dem Festwiesenvorplatz zu verlagern und die Flächen zu entsiegeln und begrünen. Diese Chance sollten wird dringend auch dafür nutzen, die Stellplätze auf dem Stadionvorplatz ebenfalls zu verlagern und hier ebenfalls zu entsiegeln und zu begrünen. Dies war in der Synopse auch so verankert und fehlt nun in der Vorlage. Dieser Übertragungsfehler muss bitte korrigiert werden.

Mit diesem Rahmenplan Stadionumfeld müssen wir nun ins Tun kommen. Das wird viel Arbeit, bedarf hoher Energie und ausreichenden Finanzen, die wir als Kommune auch nicht allein tragen können. Das wird anspruchsvoll und wird sich lohnen.

Ich freue mich, wenn wir mit dem heutigen Beschluss die Sportstadt Leipzig stärken.

 

 

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