Rede von Kristina Weyh zur Vorplanung Komplexmaßnahme Straßenbahnneubaustrecke Mockauer Straße/Tauchaer Straße

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Beigeordnete,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
werte Gäste,

natürlich wollen und müssen wir in Mockau die Straßenbahnstrecke verlegen.
Das ist schon lange geplant und macht für Mockau viel Sinn, weil die Streckenverlegung die Anbindung der Menschen an den ÖPNV erheblich verbessert.

Und selbstverständlich müssen wir dabei Grünverlust vermeiden.
Das macht ebenso Sinn, weil wir mit dem Erhalt von Grün dem Klimawandel und dem Artensterben entgegen treten und der Klimawandelanpassung genügen.
Auch das ist gut für Mockau.

Wir müssen deshalb beides tun: die Strecke verlegen und das Grün erhalten.
Diesen Grundsatz möchten wir mit unserem ergänzenden Änderungsantrag der Planung mit auf den Weg geben.

Doch wie kann das gehen?

Die unbedingt nötige und von uns gewünschte Verlegung der Straßenbahnstrecke in Mockau ist auf eine aktuell zweispurige Straße mit jahrzehntealten Straßenbäumen geplant.

Genau benachbart plant die Stadt zudem einen Oberschulstandort in Mockau, wo sich aktuell ein seit Jahrzehnten gewachsener Park entwickelt hat.

Die Vorlage soll deshalb um den Auftrag ergänzt werden, in der Planung alles dafür zu tun, die bestehenden Grünstrukturen möglichst weitgehend zu erhalten und die Planung dergestalt auszurichten, dass Bäume und Sträucher in die Freiflächen oder als Straßenbegleitgrün integriert werden können.

Die Anordnung und der Umfang der Straße sollen diesen Umstand ebenfalls berücksichtigen.

Sollten Grünstrukturen allerdings nicht erhalten werden können, sind Umpflanzungen vorzunehmen bzw. zwingend ein frühzeitiger Ausgleich herzustellen.

Insgesamt darf kein dauerhafter Verlust von Grün erfolgen.

Dafür sollen Bäume, welche durch die Trassenverlegung absehbar nicht erhalten werden können, möglichst im nächsten Pflanzfenster nach Beschluss der Vorplanung wo immer möglich umgepflanzt bzw. frühzeitig raumnah Ersatzpflanzungen vorgenommen werden.

So können die Umwelteingriffe möglichst gering gehalten werden, indem Lebensräume rechtzeitig verlagert anstatt zerstört werden.

Zum Änderungsantrag der CDU kann ich sagen, dass wir die Intension prinzipiell teilen, aber vielmehr den Weg sehen, die bestehende Parkpalette zu erhalten und die Planung dahingehend zu ändern.
Abriss und Neubau ist für uns nicht nachhaltig, weshalb wir den Antrag ablehnen werden aber die Verwaltung auffordern, die Planung so zu gestalten, dass die Parkpalette im Bestand erhalten bleibt.
Das macht Sinn und trifft auch das Anliegen der CDU.

Wir bitten um Zustimmung zu diesem ergänzenden Änderungsantrag damit wir eine Planung für den Streckenneubau beauftragen, die auch der Prämisse folgt, dauerhaften und ersatzlosen Grünverlust zu vermeiden.

Vielen Dank.

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