Rede von Michael Schmidt zur Verwaltungsvorlage „Sportprogramm 2016-24 für die Stadt Leipzig“

Rede von Michael Schmidt, sportpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Ratsversammlung am 21. September zur Verwaltungsvorlage „Sportprogramm 2016-24 für die Stadt Leipzig“

Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Fraktion begrüßt das neue Sportprogramm. Ganz herzlichen Dank an die Verwaltung an der Stelle für die intensive Arbeit am alten und nun auch am neuen Sportprogramm. Wichtig ist uns an der Stelle ja auch immer, dass eine finanzielle Untersetzung der vielen geplanten Maßnahmen realistisch errscheint. Beim alten Sportprogramm haben wir sehen können, dass man sich seitens der Verwaltung bemüht hat, dies so raelistisch wie möglich aufzustellen.
Viele wichtige Maßnahmen und Ziele finden sich im neuen Sportprogramm. Ich will diese jetzt nicht alle aufzählne, sonst werde ich in wenigen Minuten von hinten angezählt. Nur einige wenige möchte ich nennen, die sonst vielleicht nicht so ins Auge fallen.
Da wäre beispielsweise die faire Beschaffung von Sportgeräten. Wir haben dazu ja auch aktuell einen Antrag zur fairen Beschaffung von Sportbällen im Verfahren. Es ist schön zu sehen, dass die Verwaltung die Thematik aufgegriffen und als Zielstellung ins Programm formuliert hat. Ebenso gut finde ich auch das Ziel der Öffnung schulischer Räume, insbesondere also von Sportflächen für Vereine oder interessierte Gruppen. Dort liegen Potenziale, die bislang nach Ende der Schulzeit den Vereinen, den Kindern und Jugendlichen für die Freizeit verschlossen blieben. Gut, wenn da was passiert.

Die investive Sportförderung. Dass wir dort einen großen Wurf brauchen, weiß jeder, der schon in den Sanitäranlagen und Vereinshäusern zahlreicher Sportvereine, also in den Pachtanlagen von der Stadt zugegen war. Teilweise fühlt man sich dort ja in die Zeit von vor der Revolution zurückversetzt. Der ungebremste Verfall muss gestoppt werden, die Vereine in eine Lage versetzt werden, in den Bestand zu investieren. Wir unterstützen daher nachdrücklich den Antrag des Sportausschusses, der sich hier über die Fraktionsgrenzen hinaus zu eben diesem großen Wurf verständigt hat.

Zwei Änderungsanträge haben wir dennoch eingereicht:

Der erste betrifft die zweite geplante Schwimmhalle. Während das Sportprogramm für die erste Halle eine größere städtische Unterstützung vorsieht, klingt das bei der zweiten Schwimmhalle deutlioch defensiver. Wenn man ehrlich ist, wird es aber anders gar nicht gehen. Die Sportbäder brauchen dazu ein geeignetes Grundstück von der Stadt und in der Folge zur Betreibung einen höheren Zuschuss für den Bäderleistungsfinanzierungsvertrag. Beides also eigentlich Selbstverständlichkeiten, die sich eigentlich hätten im Programm wiederfinden sollen. Und dass der Süden Leipzigs den größten Bedarf hat, steht auch im Sportprogramm, dann sollten wir auch heute die Entscheidung treffen, dort zu bauen, wo wir die Halle brauchen. Damit nämlich nicht wieder erst in fünf Jahren angefangen wird, nach einem Grundstück zu suchen und angebliche Alternativlosigkeiten wie aktuell am Otto-Runki-Platz zu formulieren.

Zweiter Änderungsantrag betrifft den Elster-Saale-Radweg. Hier hat sich die Verwaltung nach wie vor nicht zum Lückenschluss bekannt. Sie alle wissen, welche Vorleistungen die Uimlandkommunen unternommen haben, welch tollen Radweg diese gschaffen haben. Enden tut dieser Radweg aktuell an der Leipziger Stadrtgrenze am Kulkwitzer See. Der Stadtrat hat vor knapp zwei Jahren entschieden, den ehemaligen Bahndamm zu kaufen, im Sinne der Flächenbevorratung und für auch für die Planung des Radweges. Dies steht nun vor dem Abschluss. In der Folge muss also auch der Radwegebau in das Sportprogramm geschrieben werden, weil eben auch die Lückenschlüsse des Elsterradweges im Sportprogramm stehen. Auch mit Beschluss unserer beiden Änderungsanträge bleibt das Sportprogramm finanzierbar und ehrlich.
Wir bitten um Ihre Unterstützung zu beiden Initiativen, vielen Dank!

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