Rede von Norman Volger in der Ratsversammlung am 20. Juni 2018 zum Antrag unserer Fraktion „Schulgärten fördern und schaffen!“
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Bürgermeister*innen,
sehr geehrte Stadträte
sehr geehrte Gäste,
Umweltbildung ist in einer immer mehr durchtechnisierten Gesellschaft wichtiger den je.
Schulgärten können da einen wichtigen Beitrag leisten. Kinder, auch in der Großstadt, sollen lernen können, wo ihr Essen her kommt und auch selbst mal eine Karotte gezogen haben.
Daher beantragen wir Schulen bei der Suche nach Schulgärtenflächen zu unterstützen, Mittel zur Einrichtung zur Verfügung zu stellen, Kooperationen mit Verbänden oder Kleingartenanlagen zu forcieren und eine entsprechende Konzeption zu erarbeiten.
Eigentlich ja super. Auch die Stadtverwaltung mag den Antrag nicht einfach ablehnen und unterbreitet einen Alternativvorschlag. Leider ist der Alternativvorschlag eine Ablehnung, da er den Status Quo beschreibt.
Das Projekt „Grün macht Schule“ gibt es schon und es reicht bei weitem nicht aus. Auch die Aufzählung, was und wie viele es schon gibt, entbindet ja nicht davor Chancengleichheit für die Schüler herzustellen. Wer Glück hat geht auf ein Schule mit Garten und wer Pech hat eben nicht.
Und seien wir ehrlich. Zwei Hochbeete machen noch keinen Schulgarten, werden aber gerne mitgezählt. Auch der Verweis auf die Unterrichtsstunden ist in unseren Augen eine Ausrede.
Außerschulisch kann nachmittags über Arbeitsgemeinschaften ein entsprechendes Angebot bereitgestellt werden.
Die Kinder werden sich beteiligen. Da mach ich mir keine Sorgen. Wer also Schulgärten für wichtig erachtet und dies allen Leipziger Schüler*innen adäquat zur Verfügung stellen will, muss unserem Antrag zustimmen.
Der Verwaltungsstandpunkt lässt alles beim Alten und ist eine Ablehnung. Dazu sollte die Verwaltung dann aber auch stehen. Scheinbar wäre eine Ablehnung des Antrags der Verwaltung dann aber doch peinlich.
Vielen Dank.