Rede von Norman Volger zum Antrag "Recycling2go im Jahr 2019 umsetzen" in der Ratsversammlung am 22. Mai 2019

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Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Oberbürgermeister und Bürgermeisterinnen,
sehr geehrte Stadträte,
sehr geehrter Gäste,

WOW, so begann ich gerade meine Rede zum Mehrweg auf öffentlichen Flächen letzten Mittwoch
Jetzt fällt mir als erstes ein:
OCH NÖ – echt jetzt!

Liebe Stadtverwaltung und lieber Stadtrat, wer A sagt, muss auch B sagen.
Wir brauchen Mehrweg nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch beim Verkauf aus den privaten Räumen heraus.

Ich möchte jetzt nicht wieder auf die Problematik der Coffee-to-go-Becher hinweisen und wie toll eine Abfallvermeidung und Müllreduzierung ist und was es der Umwelt bringt.

Das haben wir alles schon letztes Jahr diskutiert und sie liebe Stadträte haben dankenswerter Weise unserem Antrag zugestimmt. Das Projekt ist angelaufen und die ersten Unternehmen haben schon auf Mehrwegbecher umgestellt.
Allerdings war dies erst ein erster Anfang. Um wirklich eine signifikante Menge Leute zum Umstieg zu bewegen bedarf es noch weiterer Anstrengungen. Das Projekt ist aber mit 5000 Euro nur für einen Teil des Jahres ausfinanziert und müsste mit dieser Fördersumme augenblicklich eingestellt werden.

Das kann nicht unser Ziel sein, liebe Kollegen und Kolleginnen. Dann hätten wir gar nicht anfangen brauchen.
Nun können sie mich berechtigterweise fragen, warum ich denn nicht bei der Fördermittelvergabe aus dem Topf für die Umweltverbände für mehr als die 5000 Euro die die Verwaltung vorschlägt gekämpft habe.
Ja warum?

Weil wir das Geld einem anderen guten Projekt eines Umweltvereins weggenommen hätten. Und weil der Antrag hier noch offen war und auch im letzten Jahr zusätzlich unterjährig und nicht aus dem Topf der Umweltvereine finanziert wurde. Dies wollen wir auch diesmal. Und warum unterjährig? Weil wir erst Mitte letzten Jahres den Antrag beschlossen hatten und ein Fortsetzungsantrag auch erst mal die geleistet Arbeit validieren musste.

Und liebe SPD, bevor sie jetzt abstimmen, denken Sie noch mal über die Schlagzeile ihrer Umweltministerin heute in einer großen Leipziger Tageszeitung nach: "Schulz will Einwegbecher verbannen. Bundesregierung plant freiwillige Vereinbarung mit Herstellern und Handel." Nichts anderes wollen wir und gehen in Leipzig schon in Vorhand.

Sehr geehrte Stadträte, wer A sagt, muss auch B sagen.
- Stimmen sie für mehr Abfallvermeidung
- Stimmen sie für mehr Ressourcen- und Umweltschutz.
Oder aber auch:
- Stimmen sie für mehr Ordnung und Sauberkeit, damit nicht überall die Kaffeebecher rumliegen.
- Stimmen sie unserem Antrag zu.

Danke.

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