Rede von Nuria Silvestre am 12. Oktober 2022 zur Petition "Erhalt des Pflegeheims für Menschen im Wachkoma Phase F"

Foto: Martin Jehnichen

- es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Bürgermeister*innen,
liebe Mitglieder der Angehörigeninitiative,
sehr geehrte Kolleg*innen,
liebe Anwesende und Zuschauer*innen,

Zuerst möchte sich meine Fraktion bei allen Beteiligten bei der Suche nach Lösungen für diese Herausforderung, Petition und Antrag bedanken.

Beeindruckend ist die Ausdauer, Geduld und das Verständnis der Angehörigeninitiative. Danke auch an Markus Weiss und den Stadträt*innen der demokratischen Fraktionen, die sich mit der Thematik Monate lang beschäftigt haben und im Austausch mit der Angehörigeninitiative geblieben sind.

Vor allem dem Eigenbetrieb St. Georg / Frau Dr. Milde, den Städtischen Altenpflegeheimen / Herrn Eckner und der Verwaltung / Herrn Bürgermeister Dr. Fabian, die gemeinsam einen praktikablen Lösungsvorschlag gefunden haben.

Dies ist ein positives Beispiel dafür, wie wichtig der Einsatz von engagierten Bürger*innen in unserer Zivilgesellschaft ist.
Von Anfang an war es für meine Fraktion wichtig, die optimale und nachhaltige Versorgung der Wachkomapatient*innen in Leipzig weiterhin sicherzustellen. Wir sind mit dem letzten Verwaltungsstandpunkt zufrieden, wollen aber diesen mit drei wichtigen Punkten erweitern, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen:

  • Erstens, die Einbeziehung der Empfehlungen des Landespflegeausschusses. Diese sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal bei der Versorgung von Wachkomapatient*innen. Hier werden spezielle Handlungsempfehlungen zusammengefasst, die bei der Betreuung und Pflege Wachkomapatient*innen eine grundlegende Bedeutung haben.
  • Zweitens, die Hospitation: Das Personal im Klinikum St. Georg hat sich über 20 Jahre eine einmalige Expertise erarbeitet. Ziel ist es, einen möglichst großen Wissenstransfer sicherzustellen.
  • und zuletzt: ein Blick in die Zukunft. Unsere Stadt wächst, Wachkomapatient*innen brauchen normalerweise über viele Jahre einen Betreuungsplatz. Es ist also steigender Bedarf zu erwarten. Neben der Einrichtung in der Goyastraße soll die Stadt Leipzig ebenfalls das Pflegeheim in Eutritzsch mit in die Planung aufnehmen, so dass wir immer genug Pflegeplätze sicherstellen können.

Wir hoffen, dass es einen Konsens über diese grundlegenden Punkte geben wird und danken Ihnen für Ihre Unterstützung bei der Abstimmung unseres Änderungsantrags.

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