Rede von Tim Elschner am 9. Februar 2022 zur Vorlage "Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (STEK) Mockau 2030+"
- es gilt das gesprochene Wort -
Dem SPD-Antrag ist zuzustimmen. Ich würde mir wünschen, wenn es gelingt und das Robert-Blum-Berufsschulzentrum noch mehr zu öffnen. So dass die Gedanken von Inklusion und Vielfalt sich noch in Mockau und in ganz Leipzig abbilden. Leipzig gemeinsam gestalten. Heute: Mockau gemeinsam gestalten.
Überhaupt bin ich mir sicher wird der öffentliche Raum, der Freiraum, die Parkanlage, der beliebte Stadtplatz eine ihm gebührende wichtige Rolle spielen. Der jeweils
passenden Aufenthaltsqualität, dem Anspruch Treffpunkt und ein Ort der Begegnung zu sein oder zu werden, kommt große Bedeutung zu.
Auch das Gebäude der ehemaligen Filmbühne Nord sollte nicht vergessen werden. Ist es wahr, dass trotz Denkmalschutz die Stadt Leipzig eine Abrissverfügung erteilt hat? Ist es wahr, das ein Leipziger Sinti in den 1930er Jahren hinsichtlich der Filmbühne Nord enteignet wurde. Schauen wir gemeinsam genau hin, bevor es zu spät ist.
Wir sind uns weiter einig, das Thema Klima- und Umweltschutz eignet sich nicht hinten runter zu fallen.
Die Wegebeziehungen insbesondere für Fussgänger und Fahrradfahrer müssen uns endlich wirksam beschäftigen. Es gibt einen ganzen Pool von Kennern, der örtlichen Verhältnisse. Greifen wir zu. Lassen sie uns den Garagenhof Mockau und die dahinter stehenden Ideen nochmals genauer und mit weniger Schaum auf allen Seiten in einen Blick insbesondere unter den Gesichtspunkten "Mobilität" und "vorsorgende Klima- und Energiestrategie".
Ich zitiere "Demokratie ist anstrengend. Demokratie macht aber Sinn". Das heißt nicht in einer Endlosigkeit verzetteln, sondern Ausloten was geht und was nicht.
Aber neuen Sichtweisen eine Chancen geben. Und sich Zeit für ein Nachdenken geben.
Geduld. Konzentration. Langsam. - Haben mir Menschen vor einem Jahr mitgegeben.
Meine Damen und Herrn, lassen sie mich meine Rede mit einem persönlichen Bild enden.
Es war 2020. Stadtteilplatz Mockau Post. In der Entwicklungsstadt Leipzig ist das mittlerweile sanierte Gebäude der ehemaligen Mockauer Post längst keine Post mehr.
In der friedlichen Abendstimmung waren die stadtraumprägenden Hochhäuser der LWB quasi im Hintergrund als Skyline sichtbar. Plötzlich hoppelte ein Mensch in einem Hasenkostüm quer über den zu diesem Zeitpunkt Stadtplatz. Wie Schall und Rauch war der Mensch im Hasenkostüm auch wieder aus unseren Blickwinkel verschwunden. Aber die beobachtenden Menschen schienen neugierig. Es schien, als waren sie ihm in diesem Augenblick nicht gleichgültig, ihm mit Interesse zugewandt. Es schien, Begeisterung lag auf manchen Gesichtern.
Vielen Dank. Die Integrierte Stadtteilplanung wird weiter gehen.