Schwimmhallenneubau nicht auf die lange Bank schieben!
Pressemitteilung vom 14. Januar 2016
Die Stadtverwaltung hat mitgeteilt, dass in Umsetzung des Stadtratsbeschlusses vom 25. Februar 2015 der Bau einer neuen Schwimmhalle im Rahmen des Sportprogrammes 2016-24 geprüft werden soll. Der Stadtrat beschloss durch einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD, dass die Verwaltung bis Ende 2015 aufgrund des rasanten Bevölkerungswachstums in Leipzig der Bau einer neuen Schwimmhalle mit Fertigstellung bis spätestens 2019, vornehmlich im Leipziger Osten, prüfen und die daraus resultierenden Schritte einleiten sollte.
Michael Schmidt, Stadtrat und sportpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Es ist schön, dass die Verwaltung die Notwendigkeit nach weiteren Schwimmflächen vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt erkennt und das Ansinnen, eine neue Schwimmhalle zu bauen prinzipiell unterstützt. Eine zeitliche Perspektive wird jedoch auf die lange Bank geschoben und soll nun erst bis Mitte des Jahres im Sportprogramm diskutiert werden.
Der Grund, weshalb sich die Stadtspitze schwer tut, einen Neubau bis 2019 zu realisieren oder zumindest schnellstmöglich zu planen, liegt in erster Linie in der Überforderung der Sportbäder GmbH. Diese ist momentan mit der Planung und Realisierung der wichtigen Erweiterung der Schwimmhalle Mitte beschäftigt und wäre aufgrund des noch nicht abfinanzierten Elsterbades finanziell überfordert. Dies jedoch darf kein Hinderungsgrund sein und dazu führen, dass das Image der Sportbäder aufgrund überfüllter Schwimmflächen leidet und Schwimmen die Nutzergruppen aufgrund der überhohen Nachfrage gegeneinander ausgespielt werden. Bereits seit längerer Zeit gibt es immense Wartezeiten von etwa einem Jahr bei der Anmeldung auf einen Schwimmlernkurs.
Unzweifelhaft braucht aber die Sportbäder GmbH eine finanzielle Unterstützung der Stadt bei den zwingend notwendigen Investitionen in die wachsende Stadt und die damit einhergehenden großen Herausforderungen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger.
Ein Schwimmhallenbau braucht mehrere Jahre für Planung und Bau. Im Jahr 2020 wird unsere Stadt voraussichtlich für mehr als 600.000 Einwohner Heimat sein. Die verfügbaren Schwimmflächen reichen da nicht mehr aus, sodass die Realisierung eines Neubaus bis dahin zumindest weitgehend abgeschlossen sein muss.“