Spielplatzneubauten – Konzept für Investitionsbedarf muss her!

Pressemitteilung vom 29. Juli 2014

Michael Schmidt, Stadtrat und familienpolitischer Sprecher der Fraktion, erklärt zur Neueröffnung des Spielplatzes am Auensee und dem eingereichten Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Investitionsbedarf für Spielplatzneu- und -ersatzbauten“:

„Es ist sehr erfreulich, dass es nun endlich zum langersehnten Eröffnungstermin für den neu gestalteten Spielplatz am Auensee gekommen ist. Die neuen Spielgeräte haben die in die Jahre gekommenen und mittlerweile völlig kaputten Geräte ersetzt und nunmehr für Kinder und deren Familien eine neue Erlebniswelt am nordwestlichen Kleinod Auensee geschaffen. Bei aller Freude darüber sollte aber nicht vergessen werden, dass dieser Neugestaltung eine etwa zweieinhalbjährige Suche nach einen Spender für den dort notwendigen Investitionsbedarf vorausging. Dies führte zu einer vollständigen Sperrung des Spielplatzes wegen grober Sicherheitsbedenken über einen nicht mehr hinnehmbaren Zeitraum von fast zwei Jahren.

Das Problem ist grundsätzlicher Natur. An immer mehr Stellen in Leipzig erlebt man, dass die Stadt verstärkt auf Sponsorensuche geht, wenn es sich um Investitionen handelt, die eigentlich ureigenste Aufgabe der Stadt sind Auch die kürzlich erfolgte Errichtung des zweiten innerstädtischen Spielplatzes neben der Moritzbastei wurde nur mit finanzieller Unterstützung der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“ möglich. So schön und wichtig es auch ist, externe Mittel für Investitionen einzuwerben, so deutlich zeigt sich seit geraumer Zeit aber auch, dass das zuständige Amt keinen Handlungsspielraum beim Bau von Spielplätzen mehr hat, weil ihm das dafür notwendige Budget fehlt – es ist schlichtweg auf externe Unterstützung angewiesen. Und genau das kann nicht sein!

Leipzig ist die am stärksten wachsende Stadt in Deutschland, zahlreiche Familien finden den Weg nach Leipzig, die Kinderzahlen steigen ungebremst an. Dies erhöht einerseits den Nutzerdruck auf vorhandenen Spielplätzen und sorgt gleichermaßen auch für zusätzlichen Bedarf an neuen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Kinder und deren Familien.

Meine Fraktion fordert die Stadt daher in einem Stadtratsantrag auf, eine Konzeption zum Investitionsbedarf für Spielplatzneu- und –ersatzbauten vorzulegen und diese für die kommenden Haushalte mit notwendigen Investitionsmittel zu untersetzen. Gleichermaßen halten wir an unserer Kritik der unzureichenden jährlichen Mittel für Instandhaltung und Reparaturen städtischer Spielplätze fest. Die von der Verwaltung regelmäßig vorgelegten Zahlen zum Abbau des Sanierungsstaus negieren den anhaltenden und sogar steigenden Nutzerdruck und den weiteren Verschleiß der bestehenden Spielplätze.

Nur mit einer ehrlichen Bedarfserfassung und einem konkreten Investitionsprogramm lässt sich gewährleisten, dass sich die Stadt das Heft des Handelns wieder selbst in die Hand nimmt und notwendige Investitionen zeitnah getätigt werden können.“

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