Stadt Leipzig disqualifiziert sich selbst mit Gesprächsangebot an LEGIDA und sollte die eigene Position gerade rücken.

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 22. Mai 2015

„Mit größten Befremden nehmen wir die Ankündigung der Stadt Leipzig, im „Wettbewerb Zukunftsstadt“ mit Vertretern der LEGIDA-Bewegung in einen gemeinsam Dialog über das Zukunftsbild Leipzigs treten zu wollen, zur Kenntnis“, so Norman Volger, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen.

„Wir sind fassungslos und erwarten von der Stadt, dass Sie nicht mit Rassisten und Neonazis über die Zukunft unserer Stadt diskutiert. Im Gegensatz zu manch anderer Protestbewegung sollte spätestens nach den Veröffentlichungen über die Verbindungen von stadtbekannten Neonazis zu den Organisatoren von LEGIDA klar sein, dass es sich um Menschenfeinde, die unser bestehendes Gesellschaftssystem ablehnen, handelt und nicht um Teile der bürgerlichen Mitte.

Aber auch davor hat sich der Oberbürgermeister immer klar gegen LEGIDA und deren menschenverachtende Thesen positioniert und für ein weltoffenes und tolerantes Leipzig eingesetzt. Umso erstaunter sind wir über diese völlig unverständliche Aktion der Stadt, welche darin gipfelt, neben LEGIDA gleichzeitig antifaschistische Gruppen an den Tisch zu setzen. Man mag gar nicht darüber nachdenken, wie eine solche Veranstaltung überhaupt funktionieren soll.

Wir fordern den Oberbürgermeister auf diesen unwürdigen Theater in der Stadtverwaltung schnellstmöglich zu beenden und die Position der Stadt Leipzig geradezurücken!“, so Volger abschließend.

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