Tourismus fällt nicht vom Himmel - Koordinator für touristische Infrastruktur wird in Leipzig eingesetzt

Pressemitteilung vom 20. Dezember 2012

Der Tourismus in Leipzig boomt. Doch vom Himmel fällt er nicht. Vorher muss richtig geklotzt werden. Die Schaffung touristischer Infrastrukturen ist Aufgabe unter anderem der Stadt Leipzig und privater Investoren. Die touristische Vermarktung all dessen ist Sache der Marketing-Profis bei der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH LTM. Was Leipzig oder private Investoren aber nicht bauen, das kann LTM nicht vermarkten!

Im September 2012 hat sich der Stadtrat darauf verständigt, ein touristisches Entwicklungskonzept für die Stadt Leipzig erarbeiten zu lassen, in das auch die Stadträte aktiv mit einbezogen werden. LTM erarbeitet dieses Konzept derzeit federführend. "Doch in dieses Konzept soll und muss sich die Stadt Leipzig massiv und sofort einbringen.", so Stadträtin Heike König.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sieht ganz konkrete Aufgaben, denen sich Leipzig auch über das touristische Entwicklungskonzept hinaus stellen muss, darunter u.a. die Erstellung eines zeitlich gestaffelten und abgestimmter Maßnahmenplans mit Finanzierungskonzept für die Schaffung touristischer Infrastrukturen; die Koordination der verschiedenen Zuständigkeiten innerhalb der Dezernate III, VI und VII sowie der Ämter der Stadt Leipzig; Innenmarketing im Rathaus; übergreifende Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren (Umland, Halle, angrenzende Gebietskörperschaften, Umgriff des zukünftigen Aufgabenbereiches des LTM); Finanz- und Fördermittelplanung, Akquisition, Wettbewerbe und natürlich die enge Zusammenarbeit mit LTM im Bereich Marketing.

"Dass Tourismus ein Wirtschaftszweig ist, ist auch im Rathaus angekommen. Doch derzeit gibt es keine nennenswerte und dem Thema angemessene Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung, von einem Netzwerk oder Koordinierung verschiedener Zuständigkeiten ganz zu schweigen. Dies wird auch innerhalb der Verwaltung in verschiedenen Dezernaten und Fachämtern bemängelt.", so Heike König. Und sie  fordert weiter: "Sich nur in den Vorstand oder die Mitgliederversammlung des Leipzig Tourist Service zu setzen oder sich einmal im Jahr im Wirtschaftsausschuss von Herrn Bremer die Erfolge von LTM erläutern zu lassen, das reicht bei weitem nicht. Die Stadt Leipzig muss doch innerhalb des Rathauses Status und Ziele formulieren, mittel- und langfristig sagen können, was durch wen wann und mit welchem Geld geplant und gebaut in Leipzig alles entsteht, das anschließend in die Vermarktung gehen soll."

Beispiele für jüngst vergangene oder aktuelle Projekte, die unter die Rubrik "Schaffung touristischer Infrastruktur" fallen, sind u.a. landseitige Planungen und Bauarbeiten am Lindenauer Hafen, MARINA Leipzig Lindenau, Ausweisung und Bau von Radwegen mit Beschilderungen und Unterhaltung, Außenmole Stadthafen, Öffnung der Mühlgräben, Bau von Steganlagen, Schleuse Cospuden, Schleuse Connewitz mit Fisch-Kanu-Pass, Elsterradweg, Wassertouristisches Nutzungskonzept, wassertouristische Beschilderung, barrierefreie Infrastruktur wie der Steg am Nordstrand Cospuden u.v.m.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat deshalb die Einrichtung einer halben Personalstelle für einen Koordinator für touristische Infrastruktur (Tourismuskoordinator) beantragt, der ab 2013 im Amt für Wirtschaftsförderung angesiedelt wird. Der Stadtrat hat dies nun mit breiter Mehrheit beschlossen.

 

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