Transparenzoffensive im Stadtkonzern – Grüne fordern Offenlegung der Spenden- und Sponsoringberichte

Pressemitteilung vom 6. September 2016

In der Ratsversammlung beantwortete der Oberbürgermeister eine von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gestellte dringliche Anfrage zum bevorstehenden Sponsoringengagement der Leipziger Gruppe bei Rasenballsport Leipzig. Infolge dessen hat die Fraktion nunmehr einen Antrag für mehr Transparenz der Spenden- und Sponsoringaktivitäten der Stadtholding eingereicht.

Hierzu Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende und Aufsichtsrätin der LVV:

„Auch wenn Spenden und Sponsoring in erster Linie originäre Aufgabe der Geschäftsführung ist, sollte man bei Engagements in einer gewissen Größenordnung eine frühzeitige Einbindung der betreffenden Gremien erwarten dürfen. Statt Transparenz herrschte im Falle des RB-Sponsorings jedoch Intransparenz. Auch die Aussage des Oberbürgermeisters, die Aufsichtsräte seien vor der Presse informiert worden, kann ich nicht bestätigen.

Die kommunalen Unternehmen dienen in erster Linie der Daseinsvorsorge. Ein Sponsoring kann dabei eine durchaus sinnvolle und gewinnbringende Aktivität darstellen oder eben eine gemeinwesenorientierten gesellschaftlichen Mehrwert erbringen. So setzen sich die großen städtischen Unternehmen seit Jahren für den Leipziger Sport ein, unterstützen kulturelle und soziale Projekte. Ob dieses breite, bewährte und wichtige Engagement trotz des nunmehr in die Wege geleiteten Großsponsorings beim Leipziger Fußball-Bundesligisten auch zukünftig gewährleistet werden kann, darüber lässt sich auf Basis der aktuellen Informationslage nur spekulieren. Die Aussage des Oberbürgermeisters, dass man mittels Umschichtungen versuchen wolle, dies abzusichern, gab dabei wenig Sicherheit. Meine Fraktion fordert daher eine Transparenzoffensive auch beim Leipziger Stadtkonzern. Wer Gutes tut, solle auch darüber sprechen. Diskussionen und Spekulationen, welches Sponsoring in welcher Höhe warum getätigt wird, sollte mit größtmöglicher Offenheit und Gesprächsbereitschaft begegnet werden. Profitieren könnten davon letztlich alle.“

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