Umweltauswirkungen stärker beachten – Brücken über die Gustav-Esche-Straße neu planen

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 17. April 2023

Wie inzwischen mitgeteilt wurde, hatte die Fachaufsichtsbeschwerde der Initiative Stadtnatur hinsichtlich der Planung der Gustav-Esche-Brücken Erfolg. Die Landesdirektion hat das bisherige Verfahren kritisiert, sodass zunächst die Planungen angepasst werden müssen und der Baubeschluss daher erneut von der Tagesordnung der Ratsversammlung abgesetzt wurde. Die Fraktion und der Kreisverband Leipzig von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern, dass insbesondere die Umweltauswirkungen verstärkt beachtet werden müssen.

Jürgen Kasek, Stadtrat und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dazu:

„Dass das Verfahren zunächst abgesetzt wurde, ist ein Erfolg der Umweltverbände und der Initiative Stadtnatur, die bei der Landesdirektion eine Fachaufsichtsbeschwerde eingelegt hatte. Offenbar hat auch die Landesdirektion das Verfahren und insbesondere die Umweltprüfung für die Eingriffe in das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) Leipziger Auwald deutlich kritisiert. Wir erwarten, dass transparent mit der Kritik umgegangen wird und die Planungen angepasst werden. Im Zweifelsfall ist daher nur eine einspurige Ersatzbrücke zu planen.“

Ulrike Böhm, Co-Sprecherin des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Man hat bei vielen Planungen nicht den Eindruck, dass Umweltbelange bei Planungen prioritär betrachtet werden. Gerade bei einem Eingriff in das europaweit bedeutende Vogelschutzgebiet Leipziger Auwald wünschen sich viele Menschen, dass hier vor allen Dingen die Belange des Natur- und Umweltschutzes zum Tragen kommen und eben nicht in erster Linie das Interesse des Autoverkehrs. Es zeigt auch, wie wichtig Umweltverbände sind, die mit ihrer Arbeit helfen Fehlstellungen zu vermeiden.

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