Verfehlung der Klimaschutzziele für 2020 in Leipzig ist ein Armutszeugnis
Leipzig. Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Leipzig kritisiert die weiterhin zu zögerlichen Anstrengungen im Bereich Klimaschutz und fordert, dass der durch den „Klimanotstand“ beschlossene Maßnahmenkatalog zeitnah aufgestellt und vor allen Dingen konsequent umgesetzt wird.
„Dass Leipzig die selbst gesetzten Ziele im Bereich Klimaschutz nicht erreicht, war seit langer Zeit absehbar. In den vergangenen Jahren sind beschlossene und notwendige Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen nur zögerlich und zum Teil gar nicht umgesetzt worden. Es scheint, dass nach wie vor nicht allen die Notwendigkeit zum Umsteuern klar ist und man auch den Ambitionen des aktuell verkündeten Europäischen Green New Deals hinterherhinkt“, so Sophia Kraft, energiepolitische Sprecherin der Fraktion.
„Das Abstellen darauf, dass die Zählmethode geändert wurde und die Wirtschaft belebt worden sei, kaschiert nur notdürftig, dass gerade in den Bereichen Verkehr und Gebäudesanierung in den letzten Jahren deutlich zu wenig passiert ist. Das Scheitern der Zielsetzung war bereits seit 2010 absehbar. Es reicht nicht aus, nur einen Klimanotstand zu verabschieden, es müssen Konsequenzen folgen.“, betonte Jürgen Kasek, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion.
Gerade im Verkehrsbereich gibt es erhebliche Einsparpotentiale, ebenso im Energieverbrauch der Stadt. Auch der Ausbau Erneuerbarer Energien über das Fernwärmenetz als auch über Quartierslösungen mit Niedrigtemperaturnetzen muss ambitionierter vorangetrieben werden. Die urbane Energie-, Wärme- und Verkehrswende ist als Chance für Leipzig zu verstehen.