Werbekonzessionen an Haltestellen – Leipzig setzt neue Maßstäbe

Pressemitteilung vom 26. Juni 2018

Zur Vergabeentscheidung der Stadt Leipzig, die Fahrgastunterstände an den Haltestellen ab Juli 2019 durch RBL Media vermarkten zu lassen, äußert sich Tim Elschner, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen in Leipzig:

„Die Entscheidung ist als großer Erfolg für die Stadt zu bezeichnen. Leipzig wird mit diesem Vermarkter zu einem Modellbeispiel für ganz Deutschland, da es RBL Media verstanden hat, mit innovativen und nachhaltigen Ideen, Außenwerbung neu zu denken und in die heutige Zeit zu übersetzen. Dass wir künftig Grün- und Solardächer an unseren Haltestellenanlagen haben, digitale Werbung, die auch in Notfällen kurzfristig für eine städtische Information zur Verfügung steht und vor allem eine wesentlich größere Zahl von Unterständen erreicht werden konnte, ist dem strategisch klugen Verfahren der Stadtverwaltung zu verdanken und war vor zwei Jahren nicht zu erwarten gewesen. Hierzu kann man Baubürgermeisterin Dubrau und Amtsleiter Jana nur beglückwünschen.

Noch im Frühjahr 2016 wurde die Baubürgermeisterin für ihre unnachgiebige Haltung gegenüber dem bisherigen Konzessionär im Zuge des katastrophalen Ausschreibungsergebnisses massiv kritisiert, obgleich die Fraktionen in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe die Nichtvergabe nach der ersten Ausschreibung gemeinsam unterstützten. Auch das angedachte Szenario, künftig die Außenwerbung und damit auch die Fahrgastunterstände in Eigenregie zu vermarkten, trug zu dem letztlich hervorragenden Ausschreibungsergebnis der zweiten Runde bei.

Statt auf den Kosten für die so wichtige Infrastruktur sitzen zu bleiben und Fahrgäste im Regen stehen zu lassen, wie vor allem vonseiten der CDU-Fraktion damals schwarzmalerisch polemisiert wurde, wird die Stadt künftig deutlich höhere Einnahmen trotz einer deutlich gestiegenen Zahl an Fahrgastunterständen und einer wesentlich besseren Ökobilanz zu verzeichnen haben.

Dass Stadtratskollegin Frau Dr. Heymann als Vertreterin der CDU-Fraktion nun versucht, das Haar in der Suppe zu suchen, statt Baubürgermeisterin Dubrau und den verfahrenszuständigen Amtsleiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes, Michael Jana, für das nicht selbstverständliche und hart erkämpfte Vergabeergebnis zu beglückwünschen, zeugt allenfalls von schlechtem Stil und ist offenbar lediglich dem Umstand geschuldet, dass nicht der möglicherweise erhoffte Supergau für das Baudezernat eingetreten ist, sondern stattdessen das genaue Gegenteil.“

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