Wilhelm-Leuschner-Platz grün gestalten

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 30. Juni 2023

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat einen umfangreichen Änderungsantrag zum Bebauungsplanentwurf zum Wilhelm-Leuschner-Platz vorgelegt. Darin fordert sie unter anderem, dass nicht nur die baulichen Voraussetzungen für PV-Anlagen geschaffen, sondern auch 50 % der Dachflächen mit Photovoltaik im Bau versehen werden. In der Frage der Niederschlagswassernutzung sollen zudem Rückhalteanlagen für die Nutzung von Brauchwasser eingesetzt werden. Eine Fassadenbegrünung soll verpflichtend vorgesehen werden. Bei der Bebauung sollen kreislauffähige und nachhaltige Baustoffe eingesetzt werden.

Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass das bisherige und noch vorhandene Grün, insbesondere am Naturkundemuseum (Silberahorn), erhalten bleibt.

Dazu Dr. Tobias Peter, Fraktionsvorsitzender und stadtentwicklungspolitischer Sprecher:

„Die Entwicklung des Wilhelm-Leuschner-Platzes bewegt viele Menschen, wie nicht zuletzt die Petition des Naturschutzbundes mit vielen tausend Unterschriften und zahlreiche Mahnwachen gezeigt haben. Zugleich möchte die große Mehrheit der Leipzigerinnen und Leipziger, dass hier ein lebendiges und grünes Quartier entsteht. Der Platz steht wie kein anderer im Spannungsfeld zwischen der Nachverdichtung der letzten großen innerstädtischen Brache und dem Erhalt bestehender Grünstrukturen und Habitate. Die Verwaltung hat sich bereits mit unseren Änderungen zum Auslegungsbeschluss erheblich bewegt. So soll im Ergebnis eine höhere Zahl an Bäumen stehen, von denen viele erhalten oder umgepflanzt werden. Dennoch sehen wir weiteren Optimierungsbedarf“.

Foto: Martin Jehnichen

Jürgen Kasek, klima- und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion:

„Mit dem vorliegenden Änderungsantrag wollen wir der Vielzahl an eingereichten Vorschlägen Rechnung tragen und die Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung legen. Mit der Forderung für den Erhalt der bisherigen Grünstrukturen, insbesondere am Naturkundemuseum, nehmen wir die Vielzahl an Forderungen aus der Stadtgesellschaft und von Umweltverbänden auf. Heutzutage muss sich Bauleitplanung daran orientieren, dass so viel Grün wie möglich in der Bauphase erhalten bleibt. Sowohl das Naturkundemuseum als auch viele Bürgerinnen und Bürger haben den Wunsch an uns herangetragen, gerade die Grünstrukturen am ehemaligen Bowlingzentrum zu erhalten. Mit unserem Änderungsantrag schaffen wir dafür die Grundlage.“

 

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