Willkommenszentrum für Geflüchtete und MigrantInnen kommt!

Pressemitteilung vom 10. Februar 2017

Anlässlich der gestern im Stadtrat behandelten und von der Verwaltung angekündigten Etablierung des Willkommenszentrums für Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten im neuen Verwaltungsgebäude in der Otto-Schill-Straße in diesem Jahr zeigt sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erfreut darüber, dass das von ihr beantragte und im November 2015 beschlossene Konzept nunmehr eine Umsetzung erfährt.

Petra Čagalj Sejdi, Stadträtin und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion und Mitglied des Migrantenbeirats erklärt dazu:

„Gelingende Integration braucht Angebote, Informationen und Service – Leipzig ist dahingehend recht gut aufgestellt. Das neue Willkommenszentrum wird als Mittler erheblich dazu beitragen,
den Zugang zu den verschiedensten Dienstleistungen und Hilfsangeboten wie auch in die Bürgergesellschaft zu finden. Es dient den Geflüchteten sowie den Migrantinnen und Migranten der optimalen Orientierung im städtischen Leben und wird eine Arbeitserleichterung für alle an den Integrationsprozessen Beteiligten sein. Ziel der Idee war immer, den Neuankömmlingen, Migranten und Migrantinnen und Geflüchteten in Leipzig bei ihrer Integration zu helfen, indem man eine Kompetenzen-Schnittstelle schafft, die es für diese komplexe Aufgabe braucht. So ist es sehr begrüßenswert, dass dieser Netzwerkgedanke im beauftragten Konzept, welches der Oberbürgermeister nunmehr dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben hat, eine tragende Rolle spielt. So sollen Netzwerk- und Kooperationsbeziehungen mit anderen Bürgerämtern, dem Familieninfobüro, dem Welcome Center der Universität, der HWK und IHK, den Arbeitsmarktakteuren dazu beitragen, um dem Willkommenszentrum eine Strahlkraft auf die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Kultur, Sport u.a. zu eröffnen.
Mit dem vorliegenden Konzept, welches maßgeblich auch durch die erfolgte Einbeziehung des Migrantenbeirates geprägt ist, und der glücklicherweise geplanten Etablierung in zentraler Lage im neuen Verwaltungsbebäude Otto-Schill-Straße kann das Willkommenszentrum zu einem Schlüssel für eine gelingende Integration werden.“

Dr. Gesine Märtens, Stadträtin und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion ergänzt:

„Die Anbindung an das Referat Migration und Integration ist in der aktuellen Verwaltungsstruktur folgerichtig. Nichtsdestotrotz wird meine Fraktion nicht müde, in diesem Zusammenhang den Oberbürgermeister aufzufordern, die Organisationsstruktur im Bereich Migration, Integration und Teilhabe auf den Prüfstand zu stellen. Wir setzen uns weiter für eine Etablierung einer eigenständigen Verwaltungseinheit ein und favorisieren dabei ein Amt für Migration, Integration und Diversität. Statt dahingehend wohlwollend eine interne und ergebnisoffene Prüfung unseres Anliegens zu veranlassen, wurde lediglich mitgeteilt, dass ein solcher Antrag rechtswidrig sei, da eine Änderung der Verwaltungsstruktur nicht im Kompetenzbereich des Stadtrates läge. Wir hoffen, der Oberbürgermeister nutzt die baldige Eröffnung des Willkommenszentrum als Anlass, die bestehenden Strukturen zu hinterfragen und neu zu justieren, um das nachhaltige Gelingen zu gewährleisten.“

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