Wir lassen queere Jugendliche nicht allein - Leipziger BündnisGrüne stehen an der Seite der queeren Bildungsarbeit der RosaLinde

Foto: Martin Jehnichen

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig vom 15. Februar 2024

Dass der Verein RosaLinde Leipzig keine Förderung mehr für seine queere Bildungsarbeit erhalten soll, stößt auf harsche Kritik bei den Leipziger und sächsischen Bündnisgrünen. Damit stehen etliche Workshops, in denen Ehrenamtliche von ihren Coming-Outs erzählen, Weiterbildungen, Regenbogen-AGs und die Betreuung von vier „Schulen der Vielfalt“ vor dem Aus.

Anna Katharina Lill, Vorstandsmitglied und Co-Sprecherin der AG Geschlechterpolitik im Kreisverband der Grünen Leipzig, kritisiert den fehlenden Willen des Staatsministeriums für Soziales, die queere Bildungsarbeit des Vereins weiter zu fördern. „Queere Bildungsarbeit insbesondere an Schulen ist unverzichtbar. Sie hilft den direkt betroffenen Jugendlichen, die oft massiv unter Einsamkeit, Ausgrenzung oder sogar Gewalt leiden, und leistet darüber hinaus einen Beitrag zu einer offenen und demokratischen Gesellschaft.“

Katharina Krefft, schulpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Leipziger Stadtrat, macht deutlich: „Wir stehen an der Seite der RosaLinde und lassen queere Jugendliche in ihrer vulnerablen Entwicklungsphase nicht allein. Ein Abbruch der Bildungsarbeit ist verheerend.“

Bereits am 2. Februar haben die sächsischen BÜNDNISGRÜNEN auf die Ablehnung der Finanzierung des Förderantrages der RosaLinde Leipzig e.V. reagiert und auf ihrer Landesversammlung ad hoc eine Debatte geführt. Eindeutige Forderungen wurden dabei gegen das SPD geführte Sozialministerium verbalisiert. Bereits zuvor hatte die Bündnisgrüne Landtagsfraktion sich mit einem Fragenkatalog an das Ministerium gewandt und dabei insbesondere bemängelt, dass die Entscheidung dem Haushaltsgesetz zuwiderläuft, in dem entsprechende Gelder festgeschrieben worden waren.

Die Finanzierung des Projektes der RosaLinde wird mit großen Einschränkungen des Vereins nur bis Ende März getragen. Die drei Mitarbeitenden des Bildungsprojektes können nicht weiter beschäftigt werden - damit verlieren die Schulen vertraute und engagierte Projektverantwortliche mit pädagogischer Expertise.

Daher haben die Leipziger Bündnisgrünen auf ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Mittwoch mögliche Übergangshilfen seitens der Stadt Leipzig gefordert, solange Sozialministerium und Sächsische Aufbaubank den Beschluss des Landtages nicht umsetzen. Dadurch wollen die Bündnisgrünen queere Bildungsarbeit retten und verhindern, dass wertvolle Orientierungshilfen für Jugendliche verloren gehen. Das Angebot für Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulen wollen die Bündnisgrünen sichern.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig hat nun einen Antrag bei der Stadt Leipzig eingereicht, den Verein einmalig mit 60.000 Euro noch im Jahr 2024 zu unterstützen, damit das Projekt „Schule der Vielfalt“ fortgesetzt werden kann. Damit es auch danach weitergehen kann, soll sich die Stadt beim Freistaat dafür einsetzen, dass künftig wieder eine Landesförderung zur Verfügung steht.

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