Wohnungsnot entgegentreten
Amtsblattbeitrag vom 5. Oktober 2024
von Katharina Krefft, Stadträtin
Die Zahl der Wohnungsnotfälle in Leipzig steigt. Lesbar ist das im Sozialreport, sichtbar in unseren Straßen und Parks und spürbar in den Übernachtungshäusern. Mit dem Hilfekonzept 2023-2026 hat der Stadtrat bereits wichtige Maßnahmen beschlossen, Kapazitäten erweitert und außerdem die jungen Wohnungslosen in den Blick genommen. Letztere sind häufig Careleaver, also junge Erwachsene, die aus den klassischen Hilfen zur Erziehung herausgewachsen, aber noch nicht für ein selbstbestimmtes Leben gewappnet sind. Für die Umsetzung dieses Hilfekonzeptes fehlt Geld, alles kommt später und das Hilfenetz ist überlastet. Wir müssen mehr tun, um Menschen in Wohnungsnot zu versorgen. Meine Fraktion schlägt deshalb vor, zusätzliche Maßnahmen aus Mitteln zu finanzieren, die ungeplant durch die Sparkasse an die Stadt ausgeschüttet wurden. Diese zusätzlichen Mittel von 3,2 Mio. EUR sollen für Maßnahmen wie das größere Frauenübernachtungshaus, die Notschlafstelle am Hauptbahnhof, die Erweiterung des Männerübernachtungshauses, neues Jugendwohnen und zusätzliche medizinische Hilfe verwendet werden, statt nur eine unbestimmte Lücke im großen Haushalt zu stopfen. Dafür streiten wir! Jeder und jedem ein Dach, elementare Rechte wie Wohnen und medizinische Versorgung müssen sicher sein!