Zukunft für das „Naturkundemuseum“ (Haushaltsantrag 67/11)

Beschlussvorschlag:

1. Der zukünftige Direktor des Naturkundemuseums übernimmt die Leitung des 2007 gebildeten und bis zum 30.09.2011 neu zu konstituierenden wissenschaftlichen Beirates. Aufgabe des wissenschaftlichen Beirates ist es, dem Stadtrat bis zum 31.03.2012 eine Entscheidungsvorlage zu erarbeiten, welche die Standortfrage des Museums, die inhaltliche Neuausrichtung, die fachliche Zuordnung innerhalb der Verwaltung und die daraus resultierenden Kosten klärt.
2. Ziel des Stadtrates ist es, spätestens zum 01.01.2016 ein baulich und inhaltlich zeitgemäß gestaltetes Naturkundemuseum in Leipzig zu eröffnen. Zur Deckung der Kosten verweisen wir auf unsere umfangreichen Anträge zu Einsparungen in anderen Bereichen.

Begründung:

Die von der Verwaltung beabsichtigten Schließungspläne für das Naturkundemuseum sind auf erheblichen und auch nachvollziehbaren Widerstand im Stadtrat und in der Bevölkerung gestoßen. Das Naturkundemuseum hat eine wichtige pädagogische Aufgabe in der Dokumentation der Naturlebensräume und deren Ökologie im Raum Leipzig. Einzigartig sind nicht nur seine historischen Sammlungen, sondern auch seine Dokumentationen zu den westsächsischen Bergbau- und Flußauenlandschaften. Unstreitig ist aber auch, dass das Museum durch bauliche Mängel und fehlende finanzielle Ausstattung auf einen Stand heruntergekommen ist, der das Museum nicht mehr zeitgemäß und attraktiv wirken lässt. Wenn das Naturkundemuseum eine Zukunft haben soll, ist also neben dem Weiterbetrieb ein räumlicher und konzeptioneller Neuanfang notwendig, der auch personell untersetzt werden muss.