Zur Veröffentlichung der Broschüre "Kindertagesstätten in Leipzig: Neubauten, Ersatzbauten, Sanierungen"erklärt Katharina Krefft, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Malte Reupert, Mitglied im Finanzausschuss:
Pressemitteilung vom 14. Dezember 2012
Eine bunte Broschüre reicht nicht: Wir wollen harte Zahlen.
In der Broschüre werden die Gesamterstellungskosten, Fördermittel- und Eigenanteile und die entstandenen Platzzahlen aufgeführt. Die Vergleichbarkeit nach Kostengruppen ist damit allerdings nicht gegeben. Bauwerk, Technik, Möbel und Einrichtung (Kostengruppen 300, 400 und 500) sowie Bruttorauminhalt und Bruttogeschossflächen sind nicht dargestellt.
"Wenn man nun mühselig (und wie begründet sicher fehlerbehaftet) die Kosten pro Platz ausrechnet kommen Investitionskosten pro Platz bei den Neubauten und Umbauten vom 8.300 bis 21.000 EUR zum Vorschein - eine bemerkenswerte Spanne! Über die Betriebskosten werden diese Investitionskosten für die Stadt mitbezahlt. Im Durchschnitt der publizierten Bauten werden 14.800 EUR erreicht." beschreibt Katharina Krefft die Defizite.
"Mit unserem Ergänzungsantrag zur Bedarfsplanung wollen wir mehr Licht ins Dunkel bringen und erreichen, dass die Stadt klare Kostenvorgaben macht! Der Freistaat refinanziert uns lediglich 11.800 EUR pro Platz! Wir brauchen mehr Kitaplätze: Darum müssen wir gleichzeitig zusehen, dass die Einrichtung und Betreibung finanzierbar bleibt. Wenn wir für dasselbe Geld mehr Plätze bekommen können, ist die teure Bauweise mancher Kitas auch ein Grund, dass so lange nicht investiert wurde, mithin heute Plätze fehlen!" bemüht Katharina Krefft den Umkehrschluss.
Malte Reupert erlebt vielKopfschütteln im Leipziger Umland: "Wir stellen fest: Im Umland gibt es Beispiele für deutlich günstigere Kitabauten. Wir wissen aber auch, dass ein Flachbau wie die Kita Seebenich nicht 1:1 vergleichbar ist mit Bauten im verdichteten Stadtzentrum mit seinen kleinen Grundstücken, die zu Mehrgeschossern zwingen. So fragen wir: Wie sind die Kostendifferenzen zu erklären und welche Standards wären verzichtbar."
"Nach jahrelangen internen Diskussionen mit dem Hochbauamt wollen wir endlich zu wirklich klugen Bauten kommen", resümiert Katharina Krefft.
Einrichtung | Plätze | Kosten |
Nathanael | 76 | 10.185 EUR |
Lerchenrain | 83 | 12.724 EUR |
Käferhaus | 180 | 12.863 EUR |
Grünschnabel | 152 | 12.989 EUR |
EinSteinchen | 105 | 13.313 EUR |
Nordweg | 160 | 13.603 EUR |
Linde | 77 | 13.817 EUR |
Prisma | 126 | 14.219 EUR |
Dr.Bärchen | 86 | 14.298 EUR |
Thomanum | 100 | 14.381 EUR |
Musikus | 109 | 14.594 EUR |
Elefant | 100 | 14.937 EUR |
Zwergenland | 90 | 16.028 EUR |
Regenbogen | 100 | 14.900 EUR |
Konfuzius | 155 | 14.193 EUR |
Frühblüher | 82 | 8.341 EUR |
Wasserfrösche | 99 | 7.575 EUR |
St.Georg/Betriebskitag | 100 | 11.246 EUR |
Diderot | 216] | 9.694 EUR |
Waldkindergarten | 60 | 12.180 EUR |
Seumestraße | 104 | 10.232 EUR |
Eisenbahn | 115 | 9.553 EUR |
Sanierung Wassermühle | 35 | 1.185 EUR |
Strolche | 85 | 21.176 EUR |
Waldorf | 53 | 20.754 EUR |
Füchse | 199 | 19.597 EUR |
Mosenthinstraße | 75 | 19.000 EUR |
Biedermann | 100 | 17.990 EUR |
Lichtenbergweg | 100 | 17.000 EUR |
Emmaus | 80 | 16.561 EUR |
Durchschnitt 14.831 EUR