Zustände in den Bürgerbüros weiterhin unbefriedigend – es darf nicht weiter am falschen Ende gespart werden!

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 20. Januar 2025

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN muss feststellen, dass die Zustände in den Leipziger Bürgerbüros nach wie vor unbefriedigend sind. Wie zuletzt der Presse zu entnehmen war, müssen aktuell zahlreiche Bürgerbüros sowie der mobile Bürgerservice geschlossen bleiben.

Marvin Frommhold, Stadtrat und Sprecher für Digitales und Verwaltung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, erklärt: „Durch unsere Initiative wurde in den letzten Jahren das Amt für Bürgerservice kontinuierlich verbessert und mit mehr Personal gestärkt. Trotzdem rächt sich jetzt, dass die von uns eingeforderte strategische Priorisierung beim Personal zu lang vor sich hergeschoben wurde. Das bekommen die Leipziger*innen jetzt wieder einmal zu spüren.

Umso weniger ist zu verstehen, dass mit dem vorliegenden Stellenplanentwurf ein Abbau von Personal im Bürgerservice vorgesehen ist. In Anbetracht der angespannten Personalsituation, der angezeigten Überlastungen und dem gegenüber anderen Ämtern viel höheren Krankenstand darf jetzt nicht am falschen Ende -beim direkten Kontakt mit den Bürger*innen - gespart werden.“

Aus diesem Grund hat die Fraktion auch entsprechende Haushaltsanträge in die aktuellen Verhandlungen für den Doppelhaushalt 2025/2026 gegen den vorgesehenen Stellenabbau im Amt für Bürgerservice und für eine über alle Ämter hinweg dringend notwendige Stellen- und Aufgabenkritik eingebracht. Gerade im Hinblick auf die aktuell schwierige Haushaltslage ist eine Aufgaben- und Stellenkritik notwendig, die kritisch auf Prozesse und Strukturen schaut und so etwa auch Aufwand durch Digitalisierung spart. Von daher begrüßen wir, dass das Budget zur Verwaltungsdigitalisierung im Haushaltsentwurf verdoppelt wird.

„Doch Digitalisierung macht sich nicht von allein. Kurzfristig braucht es für die Umstellung von Fachverfahren und Prozessen ebenso Personal. So stellen sich dann auch schneller Entlastungen und kürzere Bearbeitungszeiten ein, womit dann wiederum Personalaufwand eingespart werden kann. Zusätzlich erhöhen wir mit gut gemachter Digitalisierung die Attraktivität der Stadt als modernem Arbeitgeber und wirken gleichzeitig dem demografischen Wandel sowie Fachkräftemangel entgegen“, so Marvin Frommhold abschließend.

 

Zurück