Zustand des Waldes ist katastrophal

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 27. Juli 2020

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig schlägt Alarm wegen des Zustandes des Waldes und vieler Parks in Leipzig. An vielen Stellen zeigen sich deutliche Übernutzungserscheinungen, die auf Dauer den ökologischen Zustand schädigen können. Neben ungenehmigten Mountainbikestrecken im Landschaftsschutzgebiet, so unter anderem am Wolfswinkel und im Volkspark Kleinzschocher, nehmen Feuerstellen, Müllablagerungen und Trampelpfade zu. Hinzu kommen illegale Partys wie am Wochenende.

Jürgen Kasek, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, schlägt Alarm:

„Es fehlt offensichtlich an vielen Stellen an Bewusstsein für die Natur. Auf der Wiese im Volkspark Kleinzschocher gibt es zum Teil direkt am Waldrand sechs Lagerfeuerstellen, hinzu kommt eine Mountainbikestrecke für die sogar Bäume markiert und im Landschaftsschutzgebiet Unterholz geschlagen wurde. Hundebesitzer lassen ihre Hunde im Naturschutzgebiet frei laufen und stören die Tiere. Auch entlang der Pleiße in der Nähe des Wildparkes gibt es eine Vielzahl von Trampelpfaden direkt durch den Wald. Wenn wir nicht aufpassen gibt es bald keine Natur mehr, die wir schützen können.
Offensichtlich nehmen viele Menschen die Bedeutung eines Landschaftsschutzgebietes nicht mehr wahr und gehen sehr achtlos mit der Natur um. Wir müssen hier zu einem Umdenken kommen.“

Die Schäden durch den hohen Nutzungsdruck machen aber auch deutlich, dass es Handlungsbedarf gibt. Die illegalen Partys und Mountainbikestrecken machen deutlich, dass es ein Bedürfnis dafür gibt.

„Die Stadt sollte daher Plätze ausweisen, an denen Veranstaltungen stattfinden können und zusammen mit Vereinen legale Mountainbikestrecken dort schaffen, wo sich der Schaden für die Umwelt in Grenzen hält.
Wenn es einerseits Angebote zur Erholung gibt, können andererseits auch Verstöße in den besonders schutzwürdigen Teilen des Waldes deutlicher unterbunden werden. Dazu braucht es auch mehr Hinweisschilder und mehr Personal beim Stadtordnungsdienst, vor allen Dingen aber ein Umdenken in der Bevölkerung“, so Kasek.

Die Fraktion kündigte für Herbst ein Antragspaket an, mit dem diese Zielstellung verwirklicht werden soll.

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