Zwei Schwimmhallen konsequent im Sportprogramm verankern und nachhaltig bauen!

Pressemitteilung vom 7. September 2016

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat einen Änderungsantrag zum Sportprogramm 2016-24 eingereicht, um eine städtische Unterstützung des kommunalen Unternehmens Sportbäder Leipzig GmbH beim Bau zweier benötigter Schwimmhallen zu erreichen. Während der Stadtrat bereits im vergangenen Jahr auf Initiative der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD den Bau einer Schwimmhalle bis 2020 beschlossen hat, schlägt die Verwaltung im Entwurf des Sportprogramms nun vor, statt einer 50m-Halle, zwei 25m-Hallen zu errichten. Die zweite dieser benötigten Hallen wird im Programmentwurf zwar erwähnt, zeitlich jedoch nicht eingeordnet.

Hierzu Michael Schmidt, sportpolitischer Sprecher der Fraktion: „Das Defizit an Schwimmflächen ist durch das anhaltend starke Bevölkerungswachstum sichtbar geworden und Bedarf daher einer Bearbeitung. Die Verwaltungsspitze erkennt mittlerweile an, dass die Stadt ihre städtische Tochter bei dem dringend benötigten Schwimmflächenausbau nicht nur mit einem geeigneten Grundstück, sondern auch mit einer Ausweitung des Bäderleistungsfinanzierungsvertrages unterstützen muss, um diese später auch betreiben zu können. Auch die von der Stadtverwaltung selbst ins Spiel gebrachte zweite Schwimmhalle muss bis spätestens zum Ende der Laufzeit des neuen Sportprogramms, also 2024, eröffnet sein, um den Bedarf an Schwimmflächen auch zukünftig decken zu können. An dieser Stelle lässt das Sportprogramm die notwendige Ehrlichkeit und Konsequenz vermissen. Entsprechend des größten Bedarfes bzw. des bestehenden Defizits an Schwimmflächen, muss diese Schwimmhalle dann im Leipziger Süden erreichtet werden.“

Tim Elschner, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt: „Bei der Suche nach geeigneten Standorten müssen dem Stadtrat seriöse und nachvollziehbare Variantenuntersuchungen in Bezug auf mögliche Standorte und eine effiziente Platznutzung vorgelegt werden. Wir erwarten, dass weiterhin über strategische Flächenankäufe nachgedacht wird und es hierbei nicht beim kategorischen "Nein" der Stadtverwaltung bleibt! Es rächt sich heute bitter der Umstand, dass die Stadtverwaltung es in den zurückliegenden Jahren versäumt hat, durch eine vorausschauende aktive Bodenpolitik und entsprechende Flächenbevorratungen auch und insbesondere hinsichtlich sozialer Infrastruktur nachhaltig Vorsorge zu schaffen! Dies zeigt aktuell die Diskussion um den geplanten Schwimmhallenneubau im Leipziger Osten, wo eine vor Jahren mit Fördermitteln errichtete Grünfläche, nämlich der Otto-Runki-Platz, nun mit einem Handstreich weichen soll. In Bezug auf eine effiziente Platznutzung auch im Sinne einer vertikalen Nutzungsmischung gilt es zwingend, über alternative und kooperative Baukonzepte nachzudenken und diese ernsthaft zu prüfen. Wir sollten kombinierten Lösungen von Sport-Infrastruktur und anderer insbesondere sozialer Infrastruktur den Weg ebnen. Ebenso muss eine verstärkte Kooperation der städtischen Unternehmen SBL, LWB, LESG und Co.auch unter Berücksichtigung der von unserer Fraktion initiierten Gründachstrategie der Stadt Leipzig mit gedacht und befördert werden. Jedenfalls ist im Interesse eines flächensparenden Bauens eine Kombination verschiedener Nutzungen anzustreben!"

Zum Änderungsantrag

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