Jetzt niemanden vergessen!

Foto: Martin Jehnichen
Foto: Martin Jehnichen

Amtsblattbeitrag vom 28. März 2020

von Petra Čagalj Sejdi

Corona ist das Thema, welches uns alle beschäftigt. Die aktuellen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedrohungen bedeuten für viele existenzielle Nöte. Unser aller öffentliches Leben reduziert sich immer mehr auf ein Minimum und wir müssen darauf achten zu viel Kontakt mit anderen Menschen zu meiden. Doch was ist mit denen, die auf uns und eine gut funktionierende Gesellschaft angewiesen sind? Was wird jetzt mit den Kindern, deren Elternhaus nicht stabil und schutzgebend ist und die Hilfe in Schule, Hort und Freizeittreffs suchen, die jetzt alle geschlossen haben? Oder was bedeutet das für Wohnungslose, welche sich gegen die Pandemie schlechter schützen können, weil sie sich z. B. nicht häufig waschen können und durch oftmals Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören? Oder Geflüchtete, die in großen Gemeinschaftsunterkünften auf engem Raum leben und nicht einfach Abstand zu den anderen halten können? Wir brauchen jetzt eine sehr gute Strategie die diesen Men-schen Möglichkeiten gibt trotz Distanzreduzierung und Verringerung des öffentlichen Lebens, sicher und gesund zu leben. Wir fordern jetzt niemanden zu vergessen und Konzepte und Maßnahmen, um unseren Mitmenschen im schwierigen sozioökonomischen Lebensbedin-gungen konstant und flächendeckend zu helfen.

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