Periodenprodukte

Bild: Schwarwel

Wir wollen, dass in den Toiletten öffentlicher städtischer Gebäude Spender mit kostenfreien Periodenprodukten zur Verfügung gestellt werden. Denn Menstruation ist kein Luxus. Frauen brauchen Periodenprodukte, um am öffentlichen und sozialen Leben teilnehmen zu können. Periodenarmut ist für einige Frauen Realität. Pro Jahr geben Frauen für Tampons, Binden, Slipeinlagen, Schmerzmittel und Co. rund 500 € aus. Nicht alle können sich das leisten. Die Folgen reichen bis zum Ausschluss aus sozialer Teilhabe mangels Periodenprodukten. Lasst es uns ändern!

Menstruation darf kein Luxus sein! Bereits zum zweiten Mal haben wir nun beantragt, dass die Stadt Leipzig in ihren öffentlichen Gebäuden kostenfreie Periodenprodukte zur Verfügung stellt.

Frauen brauchen Periodenprodukte, um am öffentlichen und sozialen Leben teilnehmen zu können. Die Menstruation lässt sich – entgegen einiger meist männlichen Annahmen – nicht planen. Blutungen treten häufig unregelmäßig und überraschend ein. Durch die anhaltende Tabuisierung des Themas sorgt ein Vergessen der eigenen Produkte für unangenehme Situationen. Menstruationsartikel in öffentlich zugänglichen Toiletten sorgen also für ein Gefühl der Sicherheit und für eine zunehmende Enttabuisierung des Themas "Menstruation.

Auch soziale Gesichtspunkte spielen eine Rolle. Periodenarmut ist für einige Frauen Realität. Pro Jahr geben Frauen für Tampons, Binden, Slipeinlagen, Schmerzmittel und Co. rund 500 € aus. Im Laufe ihres Lebens sind das ca. 30.000 €. Nicht alle können sich das leisten. Die Folgen reichen von Zweckentfremdung von Servietten, Stoffresten oder ähnlichem und der damit einhergehenden Gesundheitsgefährdung, bis zum Auschluss aus sozialer Teilhabe mangels Periodenprodukten.

Bereits im Doppelhaushalt 2021/ 2022 hatten wir kostenfreie Periodenprodukte für öffentliche, städtische Gebäude wie beispielsweise weiterführende Schulen, OFTs, Verwaltungsgebäude, Bürgerämter, Museen, Gemeinschaftsunterkünfte beantragt. Damals ist der Antrag haarscharf an nur einer einzigen Stimme gescheitert. Im September 2021 haben wir dann einen zweiten Versuch gewagt.

Kostenfreie Periodenprodukte sollten längst selbstverständlich sein. Über kostenfreie Seife und Papierhandtücher wird immerhin auch nicht diskutiert. Wir werden weiterhin dafür streiten, denn: Die Periode ist politisch!